Hamilton, Ferrari/4.: Rekord nach 43 Jahren ein Frust

Lewis Hamilton
Lewis Hamilton hat in der Formel 1 so viele Rekorde errungen, aber auf diesen hier war er gewiss nicht scharf: Mit dem 19. Grand Prix der Saison 2025 auf dem Circuit of the Americas bei Austin geht seine Durststrecke ohne GP-Podestplatz weiter, Rang 4 in Texas.
Um genau zu sein, gibt es keinen Ferrari-Werksfahrer in der Königsklasse, der länger auf seinen ersten Podestplatz warten musste. Beim Franzosen Didier Pironi dauerte es 18 Grands Prix, dann gewann er auf umstrittene Art und Weise in Imola 1982 den Grossen Preis von San Marino.
Der unvergessene Gilles Villeneuve fühlte sich nach dem Rennen von Pironi betrogen (es ging um einen Nichtangriffs-Pakt) und schwor, nie wieder ein Wort mit Didier zu sprechen.
Was auf tragische Art und Weise geschah, denn beim folgenden GP-Wochenende verlor der Kanadier sein Leben.
Die einzigen Podestplatz-Highlight für Hamilton 2025: Sieg von Pole im Sprint von China, dritter Rang im Sprint von Miami.
Der siebenfache Champion konnte von Glück reden, sich vor Piastri und Russell ins Ziel zu retten, denn er berichtet kurz vor Schluss, er habe vorne rechts wohl einen platten Reifen.
Aber Hamilton konzentriert sich auf das Positive, wie er nach seinem vierten Platz im USA-GP sagt: «Ein tolles Mannschaftsergebnis, mit Charles auf dem Podest, und das zeigt, dass wir endlich in der Spur sind.»
«Das Rennen war ganz okay. Leider hatte ich einen schlechten Start und verlor beträchtlich an Boden. Zum Glück konnte ich in Kurve 1 einige Ränge wieder gutmachen.»
«Ich machte mir eine ganze Weile lang Hoffnungen auf den dritten Platz, aber nach dem Stopp lag ich um zehn Sekunden hinten, und damit war dieser Traum geplatzt.»
Auf das Duell mit Charles Leclerc angesprochen (der sich vehement zur Wehr setzte), spielt Lewis jede schwelende Rivalität herunter: «Letztlich spielt das fürs Ergebnis als Mannschaft keine Rolle, wer nun Dritter ist und wer Vierter. Wichtig ist, dass wir ein solides Resultat einfahren konnten und wieder eine Menge gelernt haben.»
«Es gibt vier Positives mitzunehmen aus diesem Rennen, leider fiel ich durch unsere Strategie um zehn Sekunden zurück. Was das Podest angeht – so nah und doch so fern ...»
«Fakt aber ist, ich fühle mich wohler im Wagen als früher, nun müsen wir es nur schaffen, noch mehr Leistung aus dem Auto zu kitzeln.»
Ach ja, und war war jetzt mit dem Platten? «Kurz vor Schluss traf ich etwas, das auf der Bahn lag, dann untersteuerte der Wagen wir verrückt, also nahm ich an, dass ich einen Platten habe.»
USA-GP, Circuit of the Americas
01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:34:00,161 h
02. Lando Norris (GB), McLaren, +7,979 sec
03. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +15,373
04. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, +28,536
05. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +29,678
06. George Russell (GB), Mercedes, +33,456
07. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, +52,714
08. Nico Hülkenberg (D), Sauber, +57,249
09. Oliver Bearman (GB), Haas, +1:04,772 min
10. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1:10,001
11. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, +1:13,209
12. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1:14,778
13. Kimi Antonelli (I), Mercedes, +1:15,746
14. Alex Albon (T), Williams, +1:20,000
15. Esteban Ocon (F), Haas, +1:23,043
16. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, +1:32,808
17. Franco Colapinto (RA), Alpine, +1 Runde
18. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, +1
19. Pierre Gasly (F), Alpine, +1
Out
Carlos Sainz (E), Williams, Kollision
WM-Stand (nach 19 von 24 Grands Prix und 4 von 6 Sprints)
Fahrer
01. Piastri 346 Punkte
02. Norris 332
03. Verstappen 306
04. Russell 252
05. Leclerc 192
06. Hamilton 142
07. Antonelli 89
08. Albon 73
09. Hülkenberg 41
10. Hadjar 39
11. Sainz 38
12. Alonso 37
13. Stroll 32
14. Lawson 30
15. Ocon 28
16. Tsunoda 28
17. Gasly 20
18. Bearman 20
19. Bortoleto 18
20. Colapinto 0
21. Doohan 0
Konstrukteurspokal
01. McLaren 678 Punkte (Weltmeister)
02. Mercedes 341
03. Ferrari 334
04. Red Bull Racing 331
05. Williams 111
06. Racing Bulls 72
07. Aston Martin 69
08. Sauber 59
09. Haas 48
10. Alpine 20