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Dennis ist raus

Von Peter Hesseler
Dennis verabschiedet sich zu den Sportwagen.

Dennis verabschiedet sich zu den Sportwagen.

Der Vorstands-Vorsitzende von McLaren Racing übergibt das Zepter endgültig an Teamchef Martin Whitmarsh. Neuer Job in der expandierenden Sportwagenfirma.

«Am heutigen Donnerstag wurde in Woking (GB) am Firmensitz von McLaren eine weitreichende Umstrukturierung der McLaren-Firmengruppe bekannt gegeben», heisst es seitens der Unternehmung.

Und weiter: «McLaren ist seit mehr als zwei Jahren dabei, eine Palette reinrassiger McLaren-Sportwagen zu entwickeln, die auf den grossen Erfolgen mit dem McLaren F1 sowie dem McLaren SLR aufbauen.»

Als Teil dieses Plans wird McLaren Automotive, eine bisher in die McLaren Holding integrierte Firmentochter, im späteren Verlauf dieses Jahres ausgegliedert. 2011 soll das erste Auto dieser dann unabhängigen Firma vorgestellt werden.
Angeblich zunächst der McLaren P11, mit 6,2 Liter V8 von Merceds-Tochter AMG, der 650 PS leistet. Es sind insgesamt 500 Exemplare zum Preis von je etwa 400000 Euro geplant.

Der Vorstands-Vorsitzende Ron Dennis sagt: «Mit geplanten 250 Millionen Pfund Investitionssumme, mit Vorschlägen für einen neuen Firmensitz sowie dem Potenzial für 800 anspruchsvolle Jobs wird die Expansion von McLaren Automotive eine signifikante Investetition in Großbritanniens Fahrzeug-Industrie darstellen.»

Mit Wirkung des heutige Donnerstag tritt Ron Dennis damit als Vorstandsvorsitzender von McLaren Racing ab und bekleidet dieses Amt in der neuen, ausgelagerten Firma McLaren Automotive.

Vorstandsvorsitzender von McLaren Racing wird an Dennis Stelle Martin Whitmarsh, der künftig in dieser Funktion sowie in der als Teamchef von McLaren-Mercedes dem Gesamtvorstand Bericht erstatten wird.

Der scheidende Ron Dennis sagt: «Ich habe meine Rolle als Teamchef am 16. Januar an Martin Whitmarsh abgegeben. An dem Tag wurde ich oft gefragt, ob ich den Australien GP besuchen würde. Und meine Antwort war: Ja. Ich war dann tatsächlich dort anwesend, wenn auch nicht in einer Funktion für McLaren-Mercedes. Es war, wie ich zugeben muss, ein ungewöhnliches Gefühl.»

Dennis bescheibt weiter, dass er das darauffolgende Rennen, den Malaysia-GP, am TV verfolgt habe. Und es sei ihm nach vielen Jahren an der Rennstrecke unerwartet leicht gefallen.

Und dann bemerkte er noch, dass weder F1-Promoter Bernie Ecclestone noch Weltverbands-Präsident Max Mosley unglücklich sein würden mit seiner Entscheidung, sich vollkommen aus der Formel 1 zurück zu ziehen. Dennis versicherte jedoch, dass seine Entscheidung keinerlei Druck von aussen unterliege.

Wie man weiss ist der erfolgreiche Brite ein steter Quell der Unfreude im Weltverband, der am 29. April (im World Council) über die Lügenaffäre von McLaren-Mercedes und Weltmeister Lewis Hamilton richten wird. Dennis weiss also genau, dass er mit seinem Rückzug ein besseres Klima für die anstehende Verhandlung schafft.

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