Vettels Chef: Druck steigt
Sebastian Vettel mit Teamchef Christian Horner
«Nun ist der Druck da, erneut gewinnen zu müssen.»
Mit diesem einfachen Satz beschreibt Red-Bull-Racing-Teamchef Christian Horner die neue Lage für sein Team. Nachdem Sebastian Vettel gestern in Shanghai den ersten GP-Trumpf im 74. Formel-1-Rennen des Rennstall des Energiedrink-Moguls Dietrich Mateschitz eingefahren hat, sagt Horner: «Der Sieg nimmt uns keine Last, er bürdet uns nur noch mehr auf. Denn mit diesem Sieg ändern sich die Erwartungen. Ein Resultat wie dieses bringt uns wirklich ins Spiel. Wir werden nun ernst genommen.» Das bedeutet in seinen Augen ganz klar: Imagegewinn.
Horner freute sich besonders, dass der erste Sieg des Teams als Doppelsieg zustande kam, mit Mark als Zweitplatziertem. Dadurch werde die brillante Arbeit der gesamte Mannschaft und der Fahrer zusätzlich bestätigt. In der Tat konnte von Zufall oder Glück in China keine Rede sein: «Wir hatten keine Chance gegen das Tempo der Red Bulls», erklärte der WM-Führende Jenson Button (Brawn GP).
Die Rennfabrik von Red Bull Racing sitzt in Milton Keynes. Doch RTL-Experte Niki Lauda gratulierte Österreich zum Erfolg. Der dreimalige F1-Weltmeister war vor sechs Jahren bei Red Bull als Teamchef entlassen worden, als man noch unter Jaguar firmierte.
Horner erkärte, er sehe im Einsatzwagen, dem RB5, noch viel Potenzial, bestätigte aber nicht, wann der neue Doppeldiffusor zum Einsatz kommt. Intern gilt der 24. Mai als Ziel.