Formel 1: Carlos Sainz zurück zu Ferrari?

Spanien stoppt Hybrid-Welle

Von Peter Hesseler
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Auf dem Kurs von Katalonien werden beim fünften Saisonlauf am 10. Mai nach BMW auch Renault und Force India auf KERS verzichten. Ferrari und McLaren bleiben dabei.

Nachdem BMW-Sauber den Verzicht auf das Hybridsystem KERS für die kommenden beiden GP angekündigt hat, klärt sich die KERS-Lage auch bei den Gegnern.

So hat sich Renault nach ebenso schwierigem Saisonstart dazu entschieden, vor dem GP Spanien in Barcelona am 10. Mai eine Baustelle zuzumachen und wie bereits seit dem GP China weiter auf KERS zu verzichten. Das teilte die spanische Tageszeitung AS mit, das Leib- du Magenblatt des Renault-Stars Fernando Alonso. Erst ab dem Belgien-GP wolle Renault wieder auf ein bis dahin ausgereifteres KERS-System zurückgreifen.

Grund ist offenbar der durch die 30 bis 40 Kilo schweren KERS-Elemente deutlich erhöhte Schwerpunkt, der sich auf dem kurvigen Kurs von Katalonien überaus hinderlich auswirken würde.

Der GP Belgien und damit das KERS.-Comeback von Renault findet am 30. August in Spa-Francorchamps statt.

Ferrari hält trotz problematischem Saisonstart mit erst drei WM-Punkten an KERS fest. Das Team musste die Hybrid-Teile zwischenzeitlich beim GP China (nach Isolierungs-Mängeln und Überhitzung in Malaysia) von Bord nehmen. Die Scuderia lässt wissen: «Wir bleiben bei KERS, weil seit dem letzten Rennen viel Aufwand in die Haltbarkeit des Systems investiert wurde.»

Der F60 sei konzeptionell für KERS gebaut, überdies habe ein Vergleichstest in Bahrain bewiesen, dass das Fahren ohne KERS nicht die geringsten Vorteile hinsichtlich Fahrzeugbalance bewirke. Zumindest im Ferrari.

Jetzt, im weiterentwickelten und vor allem leichteren F60 wird am verbesserten KERS-System festgehalten, auch weil KERS eine «schwerwiegende Fahrerhilfe» darstelle, so die Teambegründung, besonders am Start des Rennens wegen seiner sehr langen Start-Zielgeraden.

Kimi Räkkönen gewann am Start des Bahrain GP zuletzt vier Positionen per Boost-Knopf, ein wertvolles Pfand gerade bei den fast unter Überholverbot stehenden Rennen in Barcelona (10. Mai) und Monaco (24. Mai).

Force India wird sein geplantes KERS-Debüt verschieben. Teamchef Vijay Mallya bestätigt: «Wir hatten vor, KERS mit dem Start der Europasaison einzusetzen, aber wir sehen grössere Verbesserungspotentiale in der Aerodynamik und konzentrieren uns darauf.»

Am Plan, KERS im weiteren Saisonverlauf einzusetzen, ändere sich laut dem Inder nichts. Zumal Force India auf das System von Motorenpartner Mercedes zurückgreifen wird, das derzeit fitteste KERS im Feld.

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