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Der Trend geht klar zum Nummer-1-Fahrer

Erfolgsstreben zwingt die Spitzenteams zunehmend, sich auf einen Führungsfahrer festzulegen – aber nicht alle.

Peter Hesseler

Von

Nummer-1-Piloten Vettel, Alonso, Button

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Der Trend ist klar. Die Spitzenteams der Formel 1 werden 2013 durch die Bank mit einer Nummer 1 antreten.

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Nachdem der britische Formel-1-Experte Martin Brundle seinen Landsmann Jenson Button als führenden Fahrer bei McLaren-Mercedes ausgemacht hat und nachdem Red-Bull-Berater Dr. Helmut Marko klar gestellt hat, dass auch die Rollenverteilung bei Red Bull Racing sich vorläufig nicht ändern werde, ergibt sich bei den ersten vier Teams folgende Konstellation: Red Bull Racing setzt Sebastian Vettel auf den Titelgewinn an. Mark Webber ist die Nummer 2.

Ferrari hat in Fernando Alonso im vierten Jahr in Folge seinen starken Mann. Felipe Massa gilt als Wasserträger, auch wenn er Ende 2012 stärker und frischer wirkte als der Spanier.

McLaren-Mercedes leistete sich als einziges der Spitzenteams über Jahrzehnte hinweg immer mal wieder den Luxus, zwei Könige in einem Schloss unterzubringen, was mitunter mehr Erfolg kostete als einbrachte. Aber das Team wird nun nicht aus Brundles Sicht den hocheffizienten Jenson Button gegenüber seinem mexikanischen Neuzugang Sergio Pérez favorisieren.

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Lotus räumt Kimi Räikkönen, dem Champion von 2007, schon seit einem Jahr alle nötigen Freiheiten ein. Und fuhr damit ausgezeichnet. Beifahrer Romain Grosjean kann sein Potenzial weiter entfalten. Er hat Räikkönen 2012 schon zwei Mal vorbeilassen müssen.

Der Nummer-1-Status drückt sich in einer unbarmherzigen Welt wie der Formel 1 vorab schon mal durch die unterschiedlichen Gehälter ab. Hier kann man feststellen, dass alle Führungsfahrer mindestens das Doppelte dessen verdienen, was jeweils dem Nummer 2 des betreffenden Teams gut geschrieben wird.

Im Alltag bedeutet der Vorzugsstatus in der Regel das Erstrecht auf technische Neuerungen. Im Renngeschehen nicht selten das Zugriffsrecht auf die vermeintlich beste Strategie, sofern es Konstellation der Startaufstellung Sinn macht.

Da Ferrari und McLaren jeweils mehrere Jahre ohne Titelgewinn sind, macht die Festlegung auf eine Nummer 1 für sie besonderen Sinn. Nachteil dieser Festlegung: Wenn sich ein Nummer-1-Fahrer verletzt, wie 1999 Michael Schumacher bei Ferrari, ist die Verwirrung gross.

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Mercedes muss erst noch beweisen, dass es zu den Spitzenteams zählt. Bis dahin ist die Strategie ohne klar definierte Nummer 1 auszukommen perfekt, denn Mercedes fährt vermutlich sowieso nicht um den Titelgewinn, braucht aber sicher das Maximum an Punkten.

Nico Rosberg und Neuzugang Lewis Hamilton werden es unter sich ausfahren, wer – nach etwas drei Monaten dann erkennbar – vom Tempo her die Oberhand behalten wird. Es ist durchaus denkbar, dass sich daraus allerdings keinerlei Folgen für die interne Hackordnung ergeben, denn bei etwa gleich starken Fahrern entscheiden am Ende lediglich die Punkte darüber, wer das Duell für sich entschieden hat. Und die holt fürgewöhnlich die bessere Rennfahrer, und das ist nicht immer der schnellere.

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