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Van der Garde: Welche Zahlen zählen?

Von Vanessa Georgoulas
Van der Garde: Dicke Mitgift für Caterham

Van der Garde: Dicke Mitgift für Caterham

Obwohl Giedo van der Garde in 96 GP2- und GP2-Asia-Einsätzen nur fünf Siege erringen konnte, steigt er in die Formel 1 auf.

Wie heisst es doch so schön: Die Zahlen lügen nicht. Auch in der Formel 1 gilt die alte Regel, dass am Ende des Tages zählt, was auf den Ergebnislisten steht – allerdings nur, wenn kein eigenes Geld mit ins Spiel gebracht wird. Denn ist die Mitgift, die ein Nachwuchsfahrer mitbringt, gross genug, wird gerne über schwache Erfolgsbilanzen hinweggesehen.

Bei Giedo van der Garde von einem Nachwuchsfahrer zu sprechen, ist verfehlt, schliesslich sass der mittlerweile 27-jährige Caterham-Neuzugang schon stolze drei Jahre auf der Reservebank eines Formel-1-Teams: 2007 stand der Schwiegersohn von McGregor-Besitzer und Investor Marcel Boekhoorn als Test- und Ersatzfahrer in Diensten des Spyker-Teams (heute Force India). Im darauffolgenden Jahr war er der dritte Mann bei Renault (heute Lotus) und 2012 schliesslich der Reserve-Pilot der Caterham-Truppe. Immerhin: In dieser Funktion nahm der grossgewachsene Pilot in China, Japan, Indien, Südkorea, Abu Dhabi und Brasilien jeweils am ersten freien Training teil, auch bei den Young-Driver-Tests war er mit von der Partie.

Nun bekommt Van der Garde die lange ersehnte Chance, sein Können im Scheinwerferlicht der Grands Prix unter Beweis zu stellen. Er ist der erste Niederländer, der seit Christian Albers Entlassung bei Spyker nach dem Grossbritannien-GP 2007 wieder in einem Formel-1-Rennen antreten darf. Zuvor musste er sich vier Jahre lang mit der kleinen Schwester der Formel 1 begnügen: 96 Rennen hat er in den Nachwuchsklassen GP2 und GP2 Asia bestritten, nur fünf davon beendete er als Erster. Davor feierte er seinen letzten und einzigen Meisterschafts-Erfolg in einer internationalen Nachwuchsformel: 2008 hatte er mit fünf Siegen in 15 Rennen den Titel in der 3.5-Liter-Klasse der Renault World Series erobert.

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