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Williams: Das war zu erwarten!

Kolumne von Guido Quirmbach
Frank Williams

Frank Williams

Frank Williams schreibt sich fristgerecht zur Formel 1-Saison 2010 an. Und wird dafür von den anderen Herstellern als Verräter behandelt.

Nun hat die FOTA Williams ausgeschlossen. Das war die Rache dafür, dass sich Frank Williams fristgerecht für die Formel 1-Saison 2010 eingeschrieben hat, während der Rest noch um die Budget-Obergrenze und einige andere Dinge feilscht.

War etwas anderes als der Schritt von Williams zu erwarten? Nein, denn im Gegensatz zu den anderen Herstellern ist Williams ein reines Rennteam, die nur Rennwagen eben für die Formel 1 bauen und einsetzen.

Und mit seinem Schritt hat Williams aber auch ein Zeichen gesetzt. Denn die Interessen von Toyota, Renault oder BMW sind sicher nicht die Gleichen wie die von Williams. Die in der FOTA vertretenen Herren repräsentieren Grosskonzerne, aber keine Rennställe. Williams spielt dort eh die kleinste Geige. Wenn es an Strafen für eine verspätete Einschreibung geht, geht es ausschliesslich um sein Geld.  

Deshalb war der Schritt logisch. Er ist der einzige der Traditionsrennställe, der sich immer sträubte, von Automobilherstellern übernommen zu werden. Er blieb Williams. Das hat ihn vom Weltmeisterteam zu einem Mittelfeldrunner abrutschen lassen. Aber er schaut noch zufrieden, oder besser, entsprechend den Umständen zufrieden in den Spiegel.

Sollte die Formel 1 zu einer, wie Ferrari veralberte, GP 3- Meisterschaft verkommen, wird Frank Williams dabei. Er wird dann eben gegen Campos, US F1 oder Epsilon Euskadi fahren. Und kann damit leben. Er gewann 1980 mit Alan Jones und dem alten Cosworth-Motor seine erste Weltmeisterschaft. Damals gab es mit Renault, Ferrari und Alfa Romeo auch nur drei Werksteams. Seine sonstigen Gegner waren Brabham, Ligier, McLaren, Tyrrell, Shadow, Ensign, ATS, Arrows oder Copersucar-Fittipaldi.

Ferrari würde Frank Williams sicher vermissen, aber sonst macht es für ihn keinen Unterschied. Solange die Meisterschaft Formel 1 heisst.  

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