Erste WM-Punkte für Kubica
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«Es ist schön, endlich zu punkten», gab ein erleichterter Robert Kubica nach dem Rennen zu. «Ich denke, dass ich heute ein gutes Rennen gefahren bin. Mein Tempo war gut, und ich habe keine Fehler gemacht.» Der erste Punkteerfolg für den Polen war bitter nötig. Vor dem Rennen in der Türkei war er einer von fünf Fahrern, die in dieser Saison noch komplett ohne WM-Zähler waren.
«Das Rennen war sehr hart, denn ich hatte nahezu die ganze Zeit jemanden hinter mir, der Druck gemacht hat. Der kleinste Fehler hätte eine Position gekostet», so Kubica, der nur 0,7 Sekunden vor Timo Glock über die Ziellinie fuhr.
Enttäuscht war Nick Heidfeld. Zweizehntelsekunden fehlten dem Mönchengladbacher auf die schnellste persönliche Runde seines Teamkollegen. Die Probleme des 32-jährigen begannen schon vor dem eigentlichen Start: «Für mich war das heutige Rennen enttäuschend, weil ich gleich zu Beginn alle Chancen auf ein gutes Ergebnis verloren habe, als ich ein Problem mit dem Auto hatte. Schon auf der Formationsrunde habe ich bemerkt, dass das Auto zu einer Seite zog, und der linke Vorderreifen absolut keinen Grip hatte. Das Rad stand still, sobald ich die Bremse leicht angetippt habe.»
Mario Theissen bestätigte diese Ansicht. «Unsere Autos waren in der Anfangsphase nicht schnell genug gegenüber der Konkurrenz, um Boden gutzumachen. Erst ab etwa Runde 40 kamen beide auf die erwarteten Rundenzeiten. Nick hat gleich zu Beginn einige Positionen verloren, womit ein Punkterang für ihn nicht mehr zu erreichen war», so der BMW Motorsport Direktor, dessen Fazit trotzdem einigermassen positiv ausfällt: «Unser Auto war heute schnell genug, um aus eigener Kraft in die Punkte zu fahren. Auf dieser Basis werden wir die nächsten Entwicklungsschritte umsetzen.»