Nico Hülkenberg hat eine Zukunft in der Formel 1

1. Training Austin: Sebastian Vettel auf Platz 18!

Von Vanessa Georgoulas
Das Wetter und ein pikanter Fehler der Rennorganisatoren verkürzten das erste freie Training zum Grossen Preis der USA. Das Red Bull Racing-Team hatte Probleme.

Das erste freie Training zum Grossen Preis der USA in Texas begann mit einer Verspätung. Wie schon beim dritten freien Training in Indien liessen die Sichtverhältnisse den Start des Rettungshubschraubers nicht zu. Deshalb durfte auch nicht gefahren werden. Während in Indien der Smog dafür verantwortlich gewesen war, störte in Austin dichter Nebel das Programm. Erst 40 Minuten nach dem geplanten Start durften die Formel-1-Stars losbrausen.

Doch knapp fünf Minuten nachdem die Boxenampel auf grün gesprungen war, wurden wieder die roten Flaggen geschwenkt. Denn erst verhinderten technische Probleme den Start des Rettungshubschraubers, der immer noch in Austin stand, und später dann der Nebel, der zum Flughafen Austin weitergezogen war. Pikantes Detail: Das Training hätte gar nicht erst gestartet werden dürfen, ohne dass der Rettungshubschrauber an der Strecke bereitsteht.

Rodolfo González im Pech

Vor allem die Junioren Daniil Kvyat (Toro Rosso), Alexander Rossi (Caterham) und Rodolfo González (Marussia), die nur im ersten Training mitmischen durften, warteten ungeduldig auf die Streckenfreigabe. Wobei Gonzalez der grösste Pechvogel des Trios blieb: Zwei Minuten vor Schluss rollte der Venezolaner aus und funkte: «Ich glaube, mein Motor hat sich gerade verabschiedet.» Genauer gesagt war es die rechte Zylinderreihe, aus der weisser Rauch aufstieg.

Etwas entspannter nahm Toro-Rosso-Talent Daniel Ricciardo die Zwangspause. Als das Team kurz vor dem zweiten Start zum Training nachfragte, ob er bereit sei, antwortete der 24-jährige Australier: «Ich bin schon seit eineinhalb Stunden bereit.» Zuvor hatte er sich über Boxenfunk über die Reifen beschwert: «Ich schaffe es einfach nicht, Temperatur in die Walzen zu pumpen.»

Kurve 19: Falle für die Fahrer

Als die Piloten schliesslich loslegen durften, herrschte reges Treiben auf der Strecke. Den ersten Fehler leistete sich Mercedes-Pilot Lewis Hamilton. Der Weltmeister von 2008 war mit einem neuen Chassis unterwegs. Der ehemalige GP-Pilot und heutige SkyTV-Experte Marc Surer rätselte: «Offensichtlich liegt das neue Chassis noch nicht so, wie er es gerne haben möchte. Aber vielleicht sind auch die Reifen noch nicht auf Betriebstemperatur.» Es blieb nicht der einzige Fehler des 28-jährigen Briten: Später zog er sich bei einem groben Verbremser einen Bremsplatten am linken Vorderrad zu.

Auch Force-India-Pilot Adrian Sutil, der bei McLaren in Ungnade gefallene Sergio Pérez und Romain Grosjean sorgten mit Ausritten neben die Strecke für Unterhaltung. Vor allem die Kurve 19 bereitete den Piloten Mühe. Surer schwärmte angesichts der besonderen Herausforderung: «Diese Kurve dürfen wir uns merken, das ist die Stelle, an der die Fehler passieren. Es ist eine richtige Falle – einfach herrlich. Denn das brauchen wir: Strecken, die den Fahrer zu einem Fehler verleiten. Das gibt spannende Rennen.»

Red Bull Racing mit Problemen

Für die grösste Überraschung auf der Strecke sorgte Williams-Pilot Valtteri Bottas, der sich mit einer ansehlichen Runde den dritten Platz auf der Zeitenliste sicherte. Nur die beiden Weltmeister Fernando Alonso und Jenson Button waren schneller als der Finne. Zum Vergleich: Sein Teamkollege Pastor Maldonado war satte acht Zehntelsekunden langsamer und damit nur der Zehntschnellste im Feld.

Nicht nur Bottas überzeugte: Eine beeindruckende Leistung zeigte auch Sauber-Mann Esteban Gutiérrez. Der freundliche Mexikaner sicherte sich den vierten Platz und zauberte damit ein Lächeln auf die Lippen seiner Chefin Monisha Kaltenborn. Kein Wunder, schliesslich war der Rookie schneller als sein erfahrener Nebenmann Nico Hülkenberg unterwegs. Der Emmericher drehte die neuntschnellste Runde.

Daniil Kvyat: Starker Russe

Erst hinter Gutiérrez reihte sich das Mercedes-Duo Nico Rosberg und Lewis Hamilton ein. Dahinter folgten die Abschiedskandidat Felipe Massa und Mark Webber. Der Red Bull Racing-Pilot, der seine Formel-1-Karriere nach dem nächsten Rennen in Interlagos beendet, kämpfte mit Bremsproblemen. Eine ganz anderes Testprogramm spulte sein Teamkollege Sebastian Vettel ab. Der vierfache Formel-1-Weltmeister musste sich mit dem 18. Platz begnügen

Romain Grosjean, Sergio Pérez und Kimi-Räikkönen-Ersatz Heikki Kovalainen belegten die Plätze 11 bis 13, dahinter folgte das Force-India-Duo Adrian Sutil und Paul di Resta vor dem Toro-Rosso-Gespann Ricciardo und Daniil Kvyat. Der junge Russe, der sein Formel-1-Debüt im nächsten Jahr für das Team aus Faenza bestreiten wird, war nur knapp zwei Zehntel langsamer als der Red Bull Racing-Aufsteiger.

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