Schumacher: Besondere Worte von Rivale Coulthard

Von Andreas Reiners
Michael Schumacher und David Coulthard

Michael Schumacher und David Coulthard

Immer noch melden sich zahlreiche Freunde, Kollegen und Weggefährten, um Michael Schumacher in seinem schwierigsten Kampf in Gedanken beizustehen.

Die weltweite Anteilnahme an Michael Schumachers wichtigstem Kampf reißt nicht ab. Minütlich gehen weitere Aufmunterungen von Freunden, Kollegen und Weggefährten ein, während der 44-Jährige nach seinem Skiunfall in der Universitätsklinik in Grenoble um sein Leben kämpft. Und in schweren Zeiten rücken auch ehemals bittere Rivalen enger zusammen.

David Coulthard, der sich in seiner Karriere so manchen Kampf mit Schumacher auf und auch verbal abseits der Strecke lieferte, hat sich nun mit bewegenden Worten an den Rekordweltmeister gewandt. «Die Wahrheit ist: Ich glaube nicht, dass Michael jemals wirklich die Anerkennung und das Lob bekommen hat, die er für seine erstaunlichen Leistungen verdient gehabt hätte. Dieser Skiunfall hat Michael ein für alle Mal auf einer menschlichen Ebene mit uns verbunden: ein Vater wie jeder andere, seine Ehefrau und Kinder an seinem Bett betend, dass er über die Runden kommt. Das ist etwas, das wir alle nachvollziehen können. Das Schreckliche ist, dass oft sowas geschehen muss, bevor wir ehrlich sagen, was wir für jemanden empfinden», schrieb der Schotte im britischen Telegraph.

«Hoffentlich ist er ein weiteres Mal siegreich und bekommt danach mit, welche Wertschätzung ihm entgegengebracht wird. Von manchen, auch von mir, wurde er als unsauberer Champion angesehen. Über seine Leistungen lässt sich aber nicht streiten. Am Ende des Tages hatte er die gleichen Regeln und die gleichen Rennmarshalls wie wir anderen auch - und er zerstörte uns», so Coulthard, der zugab, niemals auf Schumachers Level gewesen zu sein.

Stattdessen habe er Coulthards Karriere Glaubwürdigkeit verliehen. «Wenn ich ihn besiegt oder statt ihm aufs Podium gefahren bin, wusste ich, dass ich gute Arbeit geleistet hatte. Als Michael 2006 zurücktrat, schlug er mir vor, die Helme zu tauschen. Es wäre mir nie eingefallen, ihn zu fragen. Warum sollte er meinen Helm wollen? Aber er wusste, dass ich sie sammelte und ich fühlte mich geehrt, dass er mir seinen anbot. Er blieb eine meiner wertvollsten Habseligkeiten und ich weiß, dass er meinen in seinem Haus in der Schweiz aufbewahrt. Er war ein rücksichtsloser Wettbewerber, aber zur gleichen Zeit war er auch ein Familienmensch - großzügig und liebenswürdig.»

Auch sein früherer Teamchef Flavio Briatore ist bestürzt. Der Italiener, der Schumacher in den neunziger Jahren zu Benetton geholt und mit ihm zwei WM-Titel gewann, sagte der Tageszeitung La Repubblica: «Das ist einer der traurigsten Momente meines Lebens. Das ist ein Moment, in dem man beten muss. Gott möge uns Michael so bald wie möglich in gutem Zustand zurückgeben. Das ist die schwierigste Meisterschaft seiner Karriere, er wird sie aber gewinnen.»

Auch der frühere US-Präsident Bill Clinton meldete sich via Twitter. «Ich bin heute in Gedanken bei Michael Schumacher und bin dankbar für all das, was er für die Clinton Foundation und andere getan hat. Ich bete für ihn und seine Familie.»

Samuel Koch, der seit einem Unfall bei Wetten, dass…?! im Rollstuhl sitzt: «Meine Familie und ich sind in Gedanken und Gebeten bei Michael und seiner Familie. Mögen die Ärzte weise Entscheidungen treffen und Michaels Gehirn das Trauma schnell kompensieren. Er hat schon vorher Außerordentliches erreicht. Hoffen wir, dass er das auch diesmal schafft.»

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