Monaco Teil 6: Ohne Moos nichts los

Von Petra Wiesmayer
Bei gerade einmal 30.000 Einwohnern weist Monaco, ein Staat ohne Arbeitslosigkeit, die höchste Millionärsdichte der Welt auf. Jeder zweite Einwohner gilt als Millionär und entsprechend sind auch die Preise im Zwergstaat.

Eine gut gefüllte Brieftasche ist für jeden Monaco-Besucher ein Muss, auch wenn er nicht im Grand Prix Café in der Rascasse isst oder abends im «Jimmy'z» ein Fläschchen Mineralwasser für einen zweistelligen Euro-Betrag trinken will.

Da Supermärkte hier absolute Mangelware sind, weichen die meisten Besucher wohl oder übel auf Restaurants oder Speisen und Getränke aus, die von den Straßenhändlern angeboten werden. Und da zahlt man dann für eine Dose Cola schon mal mehr als fünf Euro und zehn für eine Schinkensemmel. 

Die etwas betuchteren Rennbesucher leisten sich am Rennsonntag gerne auch mal ein Mittagessen im Grand Prix Café (ehemals Rascasse) für 2.500 Euro, sitzen dafür aber hautnah an den vorbeifahrenden Boliden, oder dinieren für ein kleines Vermögen im Restaurant «Le Louis XV» im Hotel de Paris.

Eine kleine Ausnahme unter den Restaurants bildet das «Stars'n'Bars» am Hafenbecken, eine Blues Bar mit hervorragenden Cajun-Spezialitäten. Hier kann sich ausnahmsweise auch Otto Normalverbraucher ein Cajun-Huhn für 16,50 Euro oder einen Brunch für 15 Euro leisten. 

Ähnlich horrend wie die Restaurant- sind die Hotelpreise. Im Fairmont Hotel (ehemals Loews Hotel) wird man pro Nacht, je nach Lage des Zimmers, bis zu 5.000 Euro los und muss für mindestens fünf Nächte buchen.

Monaco ist nun mal kein billiges Pflaster und hier zu leben, wird für die meisten wohl immer nur ein unerfüllter Traum bleiben müssen. Wer hat schon zweieinhalb Millionen übrig, um sich eine 150qm-Wohnung mit Dachterrasse und Meeresblick kaufen zu können, oder wer kann 1.500 Dollar Miete pro Quadratmeter bezahlen?

Trotz allem ist Monaco eine Reise wert. Die Straßen sind so sauber, dass man beinahe vom Bürgersteig essen könnte und Fußgängerunterführungen, für Normalsterbliche ein Greuel, gleichen Palästen: Marmor, Springbrunnen und Statuen. Spaziergänger sollten allerdings eine gute Kondition mitbringen, denn man steigt im Grunde den ganzen Tag nur Treppen, den Berg rauf und wieder runter, da es nicht überall Aufzüge gibt. 

Das ursprüngliche Monaco, die Altstadt, liegt auf dem Felsen und unterscheidet sich vom neuen Teil, Monte Carlo, wie Tag und Nacht. Schmale Gassen, alte Häuser und natürlich Dutzende Andenkenläden, in denen der gewillte Besucher vom fürchterlichen Kitsch bis hin zur kleinen Kostbarkeit so ziemlich alles kaufen kann, was ein Monaco-Tourist sich vorstellen kann. 

Mit dem Auto hinauffahren kann man sich als Besucher allerdings gleich aus dem Kopf schlagen, denn nur die wenigen Bewohner des Felsens um das Fürstenschloss dürfen mit einem Berechtigungsschein dort fahren. So bleibt also nur die Möglichkeit eines Fußmarsches oder des Aufzugs, der extra in den Felsen gehauen wurde.

Monaco Teil 7:Wer ist der schönste im ganzen Land? - lesen Sie später

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