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Formel-1-Aufholjagd: Der grosse Fehler von McLaren

Von Vanessa Georgoulas
McLaren-Oberhaupt Ron Dennis (li) und Renndirektor Eric Boullier

McLaren-Oberhaupt Ron Dennis (li) und Renndirektor Eric Boullier

Formel-1-WM-Platz 5 und drei Nullrunden als Hypothek: So hatte sich McLaren den Auftakt in die Turbo-Ära nicht vorgestellt. Renndirektor Eric Boullier erklärt, was der Rennstall aus Woking falsch gemacht hat.

Als Eric Boullier im Januar bei McLaren den Posten des Renndirektors übernahm, wusste der Franzose, dass ihn eine grosse Herausforderung erwartet. Denn das Traditionsteam aus Woking hoffte nach der desaströsen Saison 2013 wiedererstarkt in die neue Turbo-Ära zu starten. Die Zutaten dazu hatte das Team in der Hand: Mit dem Mercedes-Motor hat der britische Rennstall das stärkste Aggregat zur Hand, dazu hatte Team-Oberhaupt Ron Dennis mit der Trennung von Teamchef Martin Whitmarsh und der Verpflichtung des ehemaligen Lotus-Teamchefs Boullier die nötigen Voraussetzungen für einen Neustart geschaffen.

Trotzdem liess der Erfolg nach einem vielversprechenden Auftakt – zwei Punkte-Zieleinkünfte in Melbourne – auf sich warten. Das hat Gründe, wie Boullier gegenüber den Kollegen von formula1.com erklärt: «Wie Ron schon sagte, hat das Team den Fehler gemacht, sich etwas zu sehr auf die technische Seite zu konzentrieren, und hat dabei den Sport etwas zu sehr ausser Acht gelassen. Damit haben wir uns bei der Flexibilität eingeschränkt und auch die Reaktionszeiten hatten sich verlängert. Und wenn man die Saison nicht nach Mass beginnt, hinkt man immer einen Schritt hinterher – und wir alle wissen, dass es nicht einfach ist, in einem derart konkurrenzfähigen Umfeld aufzuholen.»

Boullier gesteht: «Ich musste meine Arbeitsweise nicht auf den Kopf stellen, nur an die Team-internen Prozesse anpassen. Man muss berücksichtigen, dass bei McLaren im Vergleich zu meinem früheren Team Lotus sehr viel mehr Leute arbeiten. Einige Prozesse dauern deshalb länger. Gleichzeitig ist aber auch die Leistungsfähigkeit des Teams höher.»

Der McLaren-Renndirektor beeilt sich anzufügen: «Es ist aber nicht fair, McLaren und Lotus zu vergleichen, denn es sind zwei komplett unterschiedliche Unternehmen. Ich sage allen im Team: Ja, McLaren ist ein super Rennstall – eines der erfolgreichsten Formel-1-Teams überhaupt – aber derzeit gehören wir nicht zu den Besten. Wir brauchen Zeit, um uns neu zu ordnen, und müssen gleichzeitig auch bescheiden bleiben. Ausserdem müssen wir uns die Spitzenreiter genau anschauen und uns fragen, warum sie erfolgreich sind, und ob wir alles Nötige tun, um wieder ganz vorne mitspielen zu können. In diesem Prozess befinden wir uns jetzt.»

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