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Gerhard Berger: «Vettel hat Haare auf den Zähnen»

Von Petra Wiesmayer
Gerhard Berger hält Nico Rosberg für den clevereren der beiden Mercedes-Piloten

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Gerhard Berger ist beeindruckt davon, wie gut Daniel Ricciardo seinen großen Teamkollegen Sebastian Vettel im Griff hat und sieht in dem Australier einen künftigen Weltmeister.

Seit dem ersten Rennen, das Daniel Ricciardo für Red Bull Racing bestritt, zeigt der Australier, dass er mit dem amtierenden Weltmeister Sebastian Vettel nicht nur mithalten, sondern den 26-Jährigen sogar hinter sich lassen kann. «Er hat in dieser Saison noch keinen Fehler gemacht», lobt auch Gerhard Berger den Red-Bull-Racing-Neuzugang gegenüber der österreichischen NachrichtenagenturAPA.

«Das ist ein neuer Star. Wenn das Auto irgendwann passt, kann er auch Weltmeister werden», sagt Berger. «Wir wissen, wie schnell und gut Vettel ist, vierfacher Weltmeister. Ricciardo ist in dem Team aber im Moment das Maß der Dinge - und das auf sehr sympathische Art und Weise.»

In der Fahrerwertung liegt Ricciardo mit 79 WM-Punkten momentan auf Platz 3, Sebastian Vettel mit 60 Zählern auf Rang 5. Und auch im Qualifying-Duell führt der Australier mit 5:2. «Wenn Ricciardo am Anfang der Saison keine Strafen kassiert hätte, wäre er in der WM nur knapp hinter Lewis Hamilton», erinnert der Österreicher an den Grand Prix Australien, den Ricciardo als Zweiter beendete, aber nachträglich disqualifiziert wurde.

In Kanada gewann der 24-Jährige am vergangenen Wochenende sein erstes Formel-1-Rennen, Sebastian Vettel stand als Dritter auf dem Podium. Und obwohl der amtierende Champion ausgelassen mit seinem Teamkollegen feierte, weiß Berger, dass er alles andere als zufrieden war. «Sebastian kann sich über einen dritten Platz nicht groß freuen, Ricciardo freut sich über alles - das ist einfach eine andere Ausgangsposition. Aber Sebastian hat Haare auf den Zähnen, er bekommt das schon wieder hin.»

Seit dem Sieg in Montreal ist Berger nicht der einzige, der in Ricciardo einen künftigen Weltmeister sieht. Allerdings seien die Chancen des Mannes aus Perth auf den Titel in dieser Saison gering, meinte Berger. Schon in Spielberg sei wahrscheinlich Mercedes wieder vorne, denn die Hochgeschwindigkeitsstrecke in der Steiermark komme den Silberpfeilen besonders entgegen. «Ich glaube nicht, dass ohne technische Probleme jemand Mercedes ernsthaft gefährden kann.»

Von Seiten der Silbernen droht der Konkurrenz doppelte Gefahr. Nach seinem Ausfall in Montreal liegt Lewis Hamilton zwar 22 Punkte hinter Nico Rosberg, der Weltmeister von 2008 wird aber sicher alles tun, um zurückzuschlagen. «Lewis ist im Moment wahrscheinlich der Schnellste in der Formel 1», meint Berger. «Aber ich traue Nico mehr Ausdauer und mehr Detailarbeit zu. Das Durchhaltevermögen und die Cleverness von Nico sprechen für ihn», ist der 54-Jährige der gleichen Meinung wie Christian Danner.

Aber auch Lewis Hamilton will der Tiroler nicht abschreiben und ist sicher, dass sich die Rivalität der beiden Teamkollegen die ganze Saison lang weiter fortsetzt. Berger glaubt, dass es einzig Niki Lauda zu verdanken sei, dass der Kampf bisher nicht ausgeartet ist. «Mit ihm haben sie das ideale Management für solche Krisenherde», sagte der 10-fache Grand-Prix-Sieger. «Niki ist ein sehr geradliniger Typ. Er kennt alle Psychospielchen, alle Mätzchen und alle Tricks aus eigener Erfahrung. Da macht ihm niemand etwas vor.»

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