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Cosworth: Bernie Ecclestone hinter Schnäppchen-Turbo?

Von Mathias Brunner
Denkt Cosworth wieder an die Formel 1?

Denkt Cosworth wieder an die Formel 1?

Die Formel 1 hat ein Problem: Zu hohe Kosten, zu wenige Motorenhersteller. Kehrt nun die legendäre Rennmotorenfirma Cosworth mit einem preiswerten Turbo-Motor in den GP-Sport zurück?

Cosworth, ein legendärer Name in der Formel 1. Noch immer tauchte der grandiose V8-Saugmotor der Engländer in fast allen Motorenstatistiken unter den ersten Drei auf – zehn Formel-1-Champions holten ihren Titel mit einem Cossie, dessen Entwicklung in den 60er Jahren von Ford bezahlt worden war. Zuletzt war Cosworth 2013 mit Marussia in der Formel 1, der Schritt in die neue Turbo-Ära konnte aus finanziellen Gründen nicht mitgemacht werden.

Dennoch hielten sich noch während der vorderhand letzten F1-Saison der Briten Gerüchte, wonach Cosworth (mit oder ohne Ford) an einen Turbo-V6 denke. Nun könnte sich das konkretisieren, denn im kommenden Januar wird das neue Cosworth-Entwicklungszentrum fertiggestellt, das «Advanced Manufacturing Centre» (AMC). Die Bauarbeiten sind im Plan, Cosworth hat bereits bestätigt, dass in der neuen, fast 12.000 Quadratmeter grossen Anlage, Arbeiten für drei weltweit tätige Automobilfirmen ausgeführt werden (welcher Art diese Arbeiten sind, wir nicht präzisiert). Das Auftragsvolumen beträgt an die 100 Mio Euro. Die Struktur steht, inzwischen wird an der Inneneinrichtung des AMC gearbeitet. Das neue Werk in Northampton, von der Regierung mitfinanziert, wird 70 Vollzeitjobs ermöglichen.

Hal Reisiger, CEO von Cosworth: «Wir können Komplettlösungen für Motoren, Antrieb und Teileherstellung bieten. Wir haben unser Geschäft komplett umstrukturiert, AMC ist nur der Schritt in einer Ausbauphase.»

In Sachen Formel 1 stellt sich die Frage: Gehört zu dieser Ausbauphase auch die Rückkehr in den GP-Sport?

Aus England ist zu hören: Cosworth arbeite an einer modernen Antriebseinheit für die Formel 1, und hinter den Kulissen stelle ein gewisser Bernard Ecclestone die Weichen. Hintergrund: Viele Rennställe tun sich mit dem Motorenleasing für der heutigen F1-Motorenanbieter Ferrari, Renault und Mercedes schwer. Der Markt wäre durchaus gegeben für einen nicht ganz so kostspieligen Turbo (mehr dazu lesen Sie auch in der Hintergrundstory meines Kollegen Joe Saward HIER).

Cosworth in der Hinterhand zu haben, wäre für Ecclestone ferner die Rückversicherung für den Fall, dass der Vorstand eines Automobilherstellers seinem Formel-1-Programm den Stecker zieht.

Gerüchte, wonach bei Cosworth bereits einen Turbo-Prototyp gebaut habe, werden vom Unternehmen nicht kommentiert.

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