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Vater von Jules Bianchi: «Wo Leben ist, ist Hoffnung»

Von Mathias Brunner
Jules und Philippe Bianchi

Jules und Philippe Bianchi

Erstmals seit knapp sechs Wochen meldet sich der Vater von Jules Bianchi zu Wort. Der Franzose sagt: «Jeder Tag ist schwierig für uns. Der Zustand von Jules stagniert.»

Seit dem 12. April hatten wir nichts mehr von Familie Bianchi und vom Gesundheitszustand von Jules Bianchi gehört. Damals informierte ein sichtlich bewegter Philippe Bianchi, der Vater des am 5. Oktober schwer verunfallten Rennfahres, in Südfrankreich die Medien und die Öffentlichkeit.

Nun hat Philippe Bianchi den französischen Kollegen von Canal+ ein Interview über seinen Sohn gegeben, der noch immer im Krankenhaus von Nizza im Koma liegt.

Philippe Bianchi sagt: «Das Wichtigste für mich ist: Jules ist am Leben. Er kämpft, was durch seine exzellente Physis unterstützt wird. Wie stark er dabei neurologische Hilfe erhält, das können wir nicht einschätzen. Zu wissen, dass er sich ins Leben zurückkämpfen will, das gibt uns, seinen Liebsten, viel Kraft. Denn wir sagen uns – wo Leben ist, das ist Hoffnung.»

«Jeder Tag ist sehr schwierig für uns. Aber jeden Tag freuen wir uns auch, dass er noch unter uns ist. Und das gibt uns die Stärke, den Kopf nicht sinken zu lassen.»

«Gleichwohl befinden wir uns in einer Phase der Stagnation. Die neurologische Entwicklung ist natürlich nicht, wie sich das eine Familie wünschen würde. Wir würden so gerne sehen, dass er aufwacht. Die Realität aber ist: wir schlafen mit dem Telefon neben dem Kopfkissen. Wir wachen am Morgen auf, wir denken sofort an Jules, wir denken ans Leben, aber wir wissen auch, dass alles passieren kann, also denken wir auch an das Schlimmste. Es ist furchtbar.»

«Im Grunde hat das normale Leben für uns am 5. Oktober aufgehört. Sein Zustand bestimmt unseren Tagesablauf. Nie im Leben hätten wir mit so etwas gerechnet. Aber man darf die Hoffnung nicht fahren lassen.»

«Vor einem Jahr hat Jules in Monaco seine einzigen WM-Punkte errungen. Von Punkten hatte er immer geträumt. Ich war einer der ersten, die ihn in die Arme schliessen konnten. Es war ein unglaublicher Moment. Als er aus dem Wagen stieg, sein Gesicht, wie glücklich er war, das ist eine Erinnerung, die mich auch in diesem Moment wieder aufwühlt.»

«Ich bin fest davon überzeugt – all die Menschen, die ganz besonders an diesem Wochenende an ihn denken, die Jules in ihre Gebete einschliessen, das ist ganz wichtig für meinen Sohn, denn das schenkt ihm Kraft. Ich glaube daran, dass er das spürt. Die ganze Familie ist von der Anteilnahme tief berührt. Gut, wir wissen auch, dass Jules nicht Michael Schumacher ist. Aber diese Unterstützung hätten wir nie erwartet. Wir sagen ihm das auch ständig, wenn wir an seinem Bett wachen. Die Menschen lieben ihn und sie vergessen ihn nicht. Es ist wichtig, dass er das weiss.»

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