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Lewis Hamilton im Kanada-Training: Dreher & Bestzeit

Von Vanessa Georgoulas
Lewis Hamilton drehte im ersten freien Training zum Kanada-GP die schnellste Runde

Lewis Hamilton drehte im ersten freien Training zum Kanada-GP die schnellste Runde

Das erste freie Training zum Kanada-GP verlief ganz ohne Störungen. Doch auch wenn weder der drohende Regen noch Mauer-Küsse an der Wall of Champions für Action sorgten, blieb es spannend.

Die Teams mussten sich vor dem Start des ersten Freitagstrainings in Montreal die Frage stellen, ob sie entgegen ihrer Gewohnheit schon am Morgen die extra-weichen Reifen aufziehen lassen sollten. Denn die dicken Regenwolken über dem Circuit Gilles Villeneuve liessen – wie die Wettervorhersage auch – befürchten, dass die Strecke nicht den ganzen Tag trocken bleiben würde.

«Das Problem ist, dass die Strecke im ersten Training noch sehr dreckig ist, deshalb sind die weichen Reifen jetzt auch schneller durch als am Nachmittag», warnte aber Ex-GP-Pilot Paul di Resta, der als Gast-Co-Kommentator für den britischen Sender Sky Sports F1 fungierte.

In den ersten 15 Minuten rückten denn auch alle auf weichen Reifen aus, wobei Monaco-GP-Sieger Nico Rosberg die erste Runde drehte. Bald darauf musste sich der Mercedes-Pilot jedoch mit dem zweiten Platz hinter seinem Teamkollegen Lewis Hamilton begnügen. Der Champion umrundete die Strecke auf der Ile Notre Dame in 1:20,287 min, während McLaren-Punktejäger Jenson Button die Box ansteuern musste, weil er den zweiten Gang nicht einlegen konnte.

Jenson Button vom Pech verfolgt

«Das klingt nicht gut», bedauerte di Resta, «sein Teamkollege hatte ja schon Getriebeprobleme in Monte Carlo. Ich hoffe, dass sich das Problem durch einen Restart der ganzen Elektronik beheben lassen kann.» Die Technik-Götter erhörten ihn und kurz darauf konnte der Weltmeister von 2009 wieder ausrücken.

Allerdings nur für kurz, nach einer weiteren Runde musste der 35-Jährige seinen McLaren-Honda wieder an der Box abstellen, wo sich die Mechaniker gleich wieder an seinem Dienstwagen zu schaffen machten.

Bald darauf purzelten die Rundenzeiten, erst musste sich Hamilton noch mit 1:17,734 min begnügen, bald darauf knackte der 30-jährige aus Stevenage als Erster die 1:16er-Grenze und damit die FP1-Bestmarke vom Vorjahr (1:17,283 min). Kurz vor Halbzeit steuerte der Silberpfeil-Star wieder die Box an. Auch Ferrari-Star Sebastian Vettel bog nach acht Runden wieder an die Box ab.

Beim Tempo hatte in der ersten halben Stunde Nico Hülkenberg die Nase vorn: Der Emmericher und Wahl-Monegasse schaffte in seinem Force India 332,9 km/h, Williams-Talent Valtteri Bottas war 0,9 km/h langsamer und besetzte damit den zweiten Platz auf der Highspeed-Rangliste. Lotus-Pilot Romain Grosjean (331,9 km/h), Sauber-Rookie Felioe Nasr (331,8 km/h) und Hülkenbergs Teamkollege Sergio Pérez (330,7 km/h) komplettierten die Top-5.

Trockene Piste auch am Nachmittag?

Während McLaren eine weitere Installationsrunde von Button via Twitter ankündigte, sorgten Grosjean, Pastor Maldonado und Bottas mit ihren Runden für Unterhaltung. Letzterer wurde von seinem Team über Funk aufgeklärt, dass in diesem Training keine Runden auf den extra-weichen Reifen geplant seien, da man davon ausgehe, dass die Piste auch im zweiten freien Training mindestens 30 Minuten trocken bleiben sollte.

Die jungen Formel-1-Stars sorgten in der zweiten Hälfte des ersten Trainings für Unterhaltung: Erst sorgte Bottas mit einem Dreher in der zweiten Schikane für Action, kurz darauf drehte sich auch Toro Rosso-Rookie Carlos Sainz. Aber nicht nur die jungen Wilden machten Fehler, auch Hamilton drehte sich in der Haarnadelkurve von der Strecke, konnte nach einem halben Dreher auf der asphaltierten Auslaufzone wieder weiterfahren.

Hamilton verbesserte seine Rundenzeit in der letzten halben Stunde auf 1:16,212 min, nachdem sein Teamkollege Rosberg bis auf 19 Hundertstel an ihn herangekommen war. Der Deutsche musste sich mit dem zweiten Platz vor Grosjean, Hülkenberg, Vettel, Felipe Massa, Daniil Kvyat, Pastor Maldonado, Fernando Alonso und Verstappen begnügen. Bottas, Vettels Ferrari-Teamkollege Kimi Räikkönen, Pérez, Daniel Ricciardo, Button, Nasr, Sainz, Ericsson, Roberto Merhi und Will Stevens komplettierten die Zeitenliste.

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