Lewis Hamilton fährt vor dem großen Regen in Kanada im zweiten Training die Bestzeit. Auf nasser Strecke will Mercedes etwas für die Fans tun, doch das geht nach hinten los.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Sebastian Vettel wollte keine wertvollen Sekunden verlieren: Der Heppenheimer ging sofort mit supersoften Reifen auf die Strecke. Der Grund waren 70 Prozent Regenwahrscheinlichkeit. Und die dunklen Wolken über dem Circuit Gilles Villeneuve verhießen dann auch nichts Gutes.
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In den Anfangsminuten folgte auch die Konkurrenz, zum Großteil noch mit der härteren Reifenmischung. Während Vettel die erste Bestzeit des Nachmittags setzte, hatte Hamilton mit ein paar Problemen zu kämpfen. Zunächst beschwerte er sich über Vibrationen, wenig später wäre er beinahe in den Boliden von Romain Grosjean gerauscht. Hamilton reagierte in der letzten Schikane vor der Start- und Zielgeraden jedoch blitzschnell, bremste abrupt ab und nutzte den Notausgang, um einen Crash zu vermeiden. Nach knapp 15 Minuten kam Hülkenberg mit einem Plattfuß schon wieder an die Box. Pirelli teilte später mit, dass eine undichte Felge Grund dafür war und nicht der Reifen selber.
Auch die anderen Fahrer zogen die superweichen Reifen auf, um diese noch vor dem erwarteten Regen testen zu können. Wie zu erwarten war, holte sich dann auch Hamilton umgehend die Bestzeit. Viele Piloten begannen zudem früh mit den Longrun-Tests und zogen ein sehr komprimiertes Programm durch.
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Nach 35 Minuten setzte schließlich planmäßig der Regen ein, und wenig überraschend fuhren die Piloten in die Box. Und dort blieben die meisten auch. Auch das war keine große Überraschung, schließlich ist das Risiko zu groß, sich den Boliden noch kaputt zu fahren. Außerdem ist der Lernfaktor auf nasser Strecke für die Teams praktisch gleich Null, wenn das Rennen wie vorhergesagt im Trockenen stattfindet. Bleibt die Frage, was die Teams in den knapp 35 Minuten am Nachmittag mit dem komprimierten Programm lernen konnten.
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Warum sind nicht zumindest die Rookies auf die Strecke gegangen, um den Kurs noch besser kennenzulernen? "Im Nassen kannst du zwar checken, wie die Strecke verläuft, du kannst die Kurvenfolge kennenlernen. Aber du bekommst kein Gefühl für die Strecke, du lernst im Grunde nichts", sagte Sky-Experte Marc Surer.
Zur großen Freude und unter großem Jubel der Zuschauer gingen eine knappe Dreiviertelstunde vor dem Ende der Session überraschend Hamilton und Rosberg doch noch auf die nasse Streck, um den Fans etwas zu bieten. Die beschweren sich nicht ganz zu unrecht, dass bei Regen der Betrieb auf der Strecke traditionell eingestellt wird. Es wurde jedoch ein kurzes und peinliches Vergnügen. Denn Hamilton fuhr nach nur wenigen Minuten in der Spitzkehre auf der nassen Strecke geradeaus in den Reifenstapel. Der Weltmeister sorgte somit für Rote Flaggen und zumindest ein wenig Unterhaltung bei den Fans auf den Tribünen. Auch wenn das bei Mercedes sicher anders gedacht war.
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Kleiner Trost: Hamilton sicherte sich in 1:15,988 Minuten zumindest die Bestzeit vor Vettel (1:16,304) und dessen Ferrari-Teamkollegen Kimi Räikkönen (1:16,310). Dahinter fuhr Nico Rosberg auf den vierten Platz vor Pastor Maldonado im Lotus und Williams-Pilot Valtteri Bottas. Die Top Ten komplettierten Romain Grosjean (Lotus), Felipe Massa im Williams und den beiden Red-Bull-Piloten Daniil Kvyat und Daniel Ricciardo.
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