KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Fernando Alonso: 50 Strafplätze McLaren aberwitzig

Von Mathias Brunner
Fernando Alonso ist nicht erfreut

Fernando Alonso ist nicht erfreut

Die beiden McLaren-Honda-Weltmeister Fernando Alonso und Jenson Button haben Strafen von je 25 Rängen zurück erhalten. Für Alonso ist das ​aberwitzig.

So etwas hat es in der Formel 1 noch nie gegeben: 50 Ränge zurück für einen Rennstall, je 25 Plätze Strafversetzung für Fernando Alonso und Jenson Button. Damit ist McLaren in die letzte Startreihe verdammt.

Fernando Alonso also um 25 Ränge zurück – fünf davon gehen auf das Konto eines Getriebewechsels. 20 Ränge zurück erhielt der Spanier aufgebrummt wegen seiner Antriebseinheit – 10 Ränge für den neuen Verbrennungsmotor, 5 Ränge für einen neuen Turbolader, 5 für die neue MGU-H. Er hatte sich als 15. fürs Rennen qualifiziert, kann also nur fünf Ränge normal absitzen, die restliche 15 Ränge muss der Asturier innerhalb der ersten drei Runden des Österreich-GP als Durchfahrtsstrafe absitzen.

Jenson Button steht ganz hinten: Für den Wechsel der kompletten Antriebseinheit von Honda hat er 25 Ränge zurück aufgebrummt erhalten. Im Abschlusstraining war er nur 17., den Rest der Strafe sitzt er als Zehn-Sekunden-Stop-and-Go-Strafe innerhalb der ersten drei Runden ab.

McLaren-Teamchef Eric Boullier beschreibt den gestrigen Samstag als «traurigen Tag für den Sport. Man hätte abschätzen müssen, dass es bei der Einführung der neuen Turbo-Motoren Probleme geben würde. Als klar war, dass sich die Hersteller trotz der langen Anlaufzeit schwer tun, hätte die Formel 1 als Gemeinschaft umdenken und das Reglement ändern müssen. Vielleicht waren wir zu ehrgeizig, mit dieser Technik aufzukreuzen und anzunehmen, dass alles von Anfang an zuverlässig funktionieren würde. Natürlich müssen wir uns an die Regeln halten, aber ich finde es bedauerlich für die Formel 1, wenn zwei Champions wie Jenson und Fernando von ganz hinten losfahren.»

Verständlicherweise ist auch Fernando Alonso wenig erfreut: «Die ganze Technik und das Reglement sind für die Zuschauer aberwitzig. Ich bin überzeugt davon – die Fans wollen Racing sehen und das heisst Überholmanöver. Wer von ihnen will denn Reifenschonen und Benzinsparen erleben? Sie wollen doch über tolle Duelle fachsimpeln und nicht über Entwicklungswertmarken und Strafversetzungen. Wer zuhause kann schon erklären, wie sich die Strafen von Jenson und mir zusammensetzen? Das ist alles viel zu komplex.»

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