Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Richard Branson: «Formel E bald grösser als Formel 1»

Von Vanessa Georgoulas
Richard Branson ist überzeugt: «Es ist eine sehr aufregende Zukunft, die vor uns liegt»

Richard Branson ist überzeugt: «Es ist eine sehr aufregende Zukunft, die vor uns liegt»

Virgin-Mogul Richard Branson glaubt, dass die Formel E in «vier oder fünf Jahren» sehr viel populärer als die Formel 1 sein wird.

Die Formel E gastiert an diesem Wochenende in London und entsprechend gross ist das Medieninteresse an der rein elektrischen Formelsport-Serie, in der auch Virgin-Milliardär Richard Branson mit einem Team dabei ist.

Der 64-jährige Londoner liess es sich natürlich nicht nehmen, dem Fahrerlager im Battersea Park persönlich einen Besuch abzustatten, und rührte dabei kräftig die Werbetrommel für die Formel E. «Ich glaube, die Formel E wird immer beliebter, denn die Leute, die hierher kommen, lieben diese Rennen», erklärte er den Kollegen von Motorsport.com.

Branson, der von Ende 2009 bis 2011 selbst noch als Team-Mitinhaber und Titelsponsor mit dem Vorgänger-Team von Manor-Marussia in der Formel 1 aktiv war, geht sogar noch weiter: «Ich denke, die Formel 1 hat noch ein paar Jahre, aber die Zeit wird kommen, in der die Formel E sie überholt hat. Ich schätze, es wird wohl in vier oder fünf Jahren soweit sein.»

Der Unternehmer und selbsterklärte Abenteurer ist überzeugt: «Ich glaube, die Organisatoren werden sich die erste Saison nun ansehen und schauen, was sie besser machen können. Aber ich denke nicht, dass sie viel Negatives finden werden. Die Rennen, bei denen ich dabei war, waren allesamt sehr unterhaltsam und die Leute sind mit einem Lächeln auf dem Gesicht nach Hause gegangen.»

Branson schwärmt: «Die Formel E macht die saubere Energie sexy. Vor zehn oder zwanzig Jahren dachten die Leute noch, dass Elektro-Autos etwas für alte Leute sind. Doch heute sehen die Autos fantastisch aus und sie werden die Revolution vorantreiben, und diese wird unglaublich aufregend werden.»

Und der Brite fügt an: «Wenn man die Uhr dreissig Jahre nach vorne drehen könnte, würde man erkennen, dass man für saubere Energie nur noch halb so viel bezahlen muss wie heute. Das heisst, wir werden noch mehr Krankenhäuser und Schulen bauen können. Es ist eine sehr aufregende Zukunft, die vor uns liegt. Wir müssen einfach sicherstellen, dass Organisationen wie die Formel E den Wandel vorantreiben.»

Auch wenn Branson mit seiner Kritik an der Königsklasse vielen Formel-1-Skeptikern aus der Seele spricht, in Motorsport-Kreisen werden die Äusserungen des Wohltäters mit der blonden Mähne mit Skepsis aufgenommen. Viele Fans und Piloten fragen sich, warum die Formel E und die Formel 1 überhaupt miteinander verglichen werden und betonen, dass sie die Rennen beider Serien geniessen.

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