Formel 1: FIA plant Cockpitschutz-Tests im September

Von Otto Zuber
Der Automobilweltverband führt im September Tests zur Verbesserung der Cockpit-Sicherheit durch

Der Automobilweltverband führt im September Tests zur Verbesserung der Cockpit-Sicherheit durch

Der Automobilweltverband FIA will nächsten Monat mehrere Tests durchführen, um Lösungen durchzuprobieren, mit denen die Sicherheit im Cockpit-Bereich erhöht werden kann.

Der tragische Tod des IndyCar-Fahrers Justin Wilson, der am vergangenen Sonntag beim Rennen in Pocono (Pennsylvania) durch ein herumfliegendes Trümmerteil schwere Kopfverletzungen erlitt, hat die Diskussion um die Cockpit-Sicherheit neu entfacht. Denn der 37-jährige Brite, der vor seiner erfolgreichen IndyCar-Karriere auch als Minardi-Pilot in der Königsklasse des Motorsports unterwegs gewesen war, wurde von der Crash-Struktur der Fahrzeugnase eines Gegners getroffen.

Nun prüft der Automobilweltverband FIA neue Lösungen, die einen Schutz vor Trümmerteilen bieten und gleichzeitig ein einfaches Aussteigen des Piloten ermöglichen sollen. Schon vor Jahren experimentierten die Ingenieure mit einer Cockpit-Kanzel. Doch die Tests zeigten, dass die Trümmerteile wieder in die Luft zurückgeschleudert und damit zu einer Gefahr für die anderen Piloten, die Streckenposten und die Zuschauer werden können.

Auch der Zugang zu einem verletzten Fahrer erwies sich mit der geprüften Cockpit-Verkleidung als schwierig. Deshalb folgt die FIA nun einem anderen Ansatz, der einer Mercedes-Studie entspringt. Dieser sieht einen ovalen Heiligenschein-artigen Ring vor, der durch eine vertikale Strebe an der Cockpit-Front verstärkt wird.

«Dies könnte bestimmte Trümmerteile davon abhalten, den Kopf des Fahrers zu treffen, während der einfache Mechanismus zur Öffnung des Systems einen einfachen Zugang zum Fahrer garantiert», erklärte ein FIA-Sprecher gegenüber dem britischen TV-Sender BBC. «Die vertikalen Strebe wird dabei so platziert, dass sie das Blickfeld des Fahrers möglichst nicht stört.»

Seit Jahren prüfen die FIA-Verantwortlichen unterschiedliche Konzepte, mit denen die Köpfe der Formel-1-Piloten besser geschützt werden sollen. Der Unfall von Felipe Massa im Qualifying zum Ungarn-GP 2009 sorgte schon vor sechs Jahren für die ersten Test.

Der kleine Brasilianer wurde bei 240 km/h von einer rund 800 Gramm schweren Feder, die sich am Heck des Renners von Rubens Barrichello gelöst hatte, am Kopf getroffen. Massa erlitt dabei einen Schnitt an der Stirn, eine Schädelfraktur und ein Schädel-Hirn-Trauma, weshalb er die restlichen acht Grands Prix der Saison verpasste.

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