Vettel: «Michael Schumacher hat so viele GP gewonnen»

Von Vanessa Georgoulas
Sebastian Vettel: «Die Emotionen, die Ferrari in Monza auslöst, können beflügeln»

Sebastian Vettel: «Die Emotionen, die Ferrari in Monza auslöst, können beflügeln»

Ferrari-Star Sebastian Vettel spricht vor dem Italien-GP in Monza über sein erstes Heimspiel mit der Scuderia und seine Erinnerungen an die Siege von Michael Schumacher.

Mit Monza verbindet Sebastian Vettel eine besonders wertvolle Erinnerung. Der Ferrari-Star feierte auf dem Highspeed-Kurs im Königlichen Park 2008 seinen ersten GP-Sieg im Toro Rosso-Renner mit Ferrari-Power.

In diesem Jahr will der vierfache Formel-1-Weltmeister die Tifosi glücklich machen und mindestens aufs Podest, wie er im Fahrerlager von Monza erklärt: «Im vergangenen Jahr habe ich das rote Fahnenmeer natürlich mitbekommen. Nun bin ich ein Teil davon und freue mich natürlich sehr darüber. Sollten wir ein gutes Wochenende erwischen, freue ich mich auch, nicht mehr ausgebuht zu werden, denn das war ja die letzten paar Male der Fall. Wir werden alles geben, um im Idealfall am Sonntag da oben auf dem Podest zu stehen.»

Vettel betont: «Mit meinem ersten GP-Sieg 2008 fängt die Geschichte für mich hier an, das ist ein ganz besonderer Ort. Jedes Mal, wenn ich über die Strecke laufe, kommen diese Bilder hoch – auch heute Morgen. Dieses Jahr ist ähnlich besonders, wir hoffen natürlich, dass das Ergebnis genau gleich ausfällt. Die Zusammenführung mit meinem Renningenieur von damals in und jetzt wieder auf dieser Strecke zu sein – im roten Auto, nicht nur mit dem Ferrari-Motor, sondern auch im Ferrari-Renner – da muss man wohl nicht so viel erklären.»

Dass die für ihre hohe Erwartungshaltung bekannten Tifosi in Monza für besonders viel Druck bei der Scuderia sorgen, will Vettel nicht bestätigen: «Ich glaube, das wird oftmals auch falsch dargestellt. Ich denke, es ist für alle etwas Besonderes, die Familien sind nicht weit weg und als Italiener hat man halt auch einen gewissen Stolz. Deshalb ist man auch stolz, in Italien zu fahren und für ein italienisches Team zu arbeiten. Ich glaube, für das ganze Team ist es mehr ein Privileg als eine Last. Da kommt sehr viel Positives zusammen, und so nehme ich das auch wahr.»

Auch dass der ehemalige Ferrari-Pilot und heutige Mercedes-F1-Vorstandsvorsitzende Niki Lauda ihm ans Herz legt, die Emotionen aussen vor zu lassen, will Vettel nicht überbewerten: «Das hört sich beim Niki sehr sachlich an, aber ich glaube, man darf die Emotionen schon mitnehmen und sollte das auch. Das ist ja unser Heim-GP und ich hatte dieses Jahr keinen, deshalb nehme ich den einfach mit ins Gepäck und adoptiere ihn. Ich freue mich auf die ganzen Emotionen und alles, was dem GP aus Ferrari-Sicht nachgesagt wird. Trotzdem muss man sich natürlich auf seine Arbeit konzentrieren und schauen, dass man gut ins Wochenende startet. Aber ich denke, man muss schon links und rechts schauen, weil das kann ja unter Umständen auch beflügeln.»

Auf die Frage, ob er sich noch gut an die Schumi-Siege in Italien erinnern könne, erklärt der Heppenheimer: «Ganz ehrlich: Michael hat so viel gewonnen, dass man sich gar nicht jeden Sieg merken kann. Ich weiss gar nicht, wie oft er hier gewonnen hat. Eine Qualifying-Runde, an die ich mich erinnern kann, war die Pole-Runde von Juan-Pablo Montoya 2001. Die war für mich eine der perfektesten Runden. Ansonsten gibt es ein paar Rennen, die in Erinnerung geblieben sind. Ich glaube, 2001 war ein sehr emotionales Wochenende, nach den Ereignissen in New York, als der Ferrari mit der schwarzen Fahrzeugnase ausgerückt ist. Das war ein sehr trauriges, bewegendes Wochenende.»

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