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Manor-Marussia: Alexander Rossi für Roberto Merhi!

Von Mathias Brunner
Alexander Rossi

Alexander Rossi

​Roberto Merhi muss beim Manor-Marussia-Rennstall für fünf der ausstehenden sieben GP-Wochenenden seinen Platz räumen – für den US-Amerikaner Alexander Rossi.

Fahrerwechsel bei Manor-Marussia: ab Singapur sitzt der Spanier Roberto Merhi nur noch fallweise im Wagen. An fünf der kommenden sieben GP-Wochenenden übernimmt der US-Amerikaner Alexander Rossi den Wagen des Spaniers, angefangen mit Singapur!

Alexander Rossi wird der erste US-Amerikaner am Start eines Grand Prix sein seit Scott Speed, beim Grossen Preis von Europa 2007 auf dem Nürburgring.

Manor-Marussia bestätigt: Rossi fährt in Singapur, Japan, Texas, Mexiko und Brasilien, in Russland und Abu Dhabi hingegen darf Merhi ran – weil Rossi an jenen Wochenenden seine Chancen auf den GP2-Titel wahren will.

Teamchef John Booth: «Während Roberto natürlich enttäuscht ist, versteht er, dass es hier um langfristige Interessen des Rennstalls geht.»

Die Verpflichtung von Rossi und die Worte von Booth werden  Gerüchte neu anfachen, wonach eine Investorengruppe aus den USA an der Übernahme von Manor-Marussia interessiert sei.

Merhi hat sich in seiner ersten Formel-1-Saison gegen den Stallgefährten Will Stevens tapfer geschlagen: dank seines zwölften Platzes in Silverstone liegt der Spanier auf dem drittletzten WM-Rang vor dem Briten (ganz am Schluss liegt Kevin Magnussen, der bei seinem einzigen Einsatz in Australien noch vor dem Start seinen McLaren-Honda ausrollen lassen musste). In jenen Rennen, in welchen beide Manor-Marussia ins Ziel gekommen sind, steht es 3:4 für Stevens.

Der 23jährige Rossi aus Nevada City war 2012 und 2013 Testfahrer beim inzwischen pleite gegangenen Caterham-Team. Als Caterham im Juli 2014 verkauft werden sollte (was letztlich nie passiert ist, aber das ist wieder eine andere Geschichte), verliess Rossi den Rennstall und ging als Test- und Ersatzfahrer zu Marussia. Dort geriet er vom Regen in die Traufe: Marussia schlitterte wie Caterham in die Zahlungsunfähigkeit. Während Caterham dank einer Fan-Sammelaktion noch zum WM-Finale von Abu Dhabi reiste, dann aber keine Investoren finden konnte und aufgelöst wurde, schien Manor ebenfalls am Boden – nur um kurz vor WM-Beginn 2015 als Phoenix aus der Asche in Australien aufzutauchen.

Rossi hätte 2014 schon zwei Mal für Marussia ein Rennen fahren sollen: in Belgien gab es Streitigkeiten mit dem Piloten Max Chilton, Marussia liess daraufhin wissen, dass Rossi den Belgien-GP bestreiten werde. Aber dann konnten sich Chilton und Marussia im letzten Moment einigen. Nach dem schweren Unfall von Jules Bianchi am 5. Oktober in Japan wurde Rossi als zweiter Fahrer für den Russland-GP gemeldet, doch letztlich fuhr in Sotschi nur Chilton. Der Wagen von Bianchi blieb als Zeichen des Respekts vor dem schwerverletzten Südfranzosen in der Box. Am 17. Juli 2015 verstarb Bianchi in Nizza.

Insgesamt hat Rossi in der Formel 1 bisher an fünf freien Freitagtrainings teilgenommen (Spanien 2012, Kanada 2013, USA 2013, Kanada 2014 für Caterham sowie Belgien 2014 für Manor), dazu an verschiedenen Testfahrten.

Alexander Rossi kehrte für 2015 in die GP2-Serie zurück, wo er gegenwärtig hinter dem McLaren-Zögling Stoffel Vandoorne auf dem zweiten Zwischenrang liegt.

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