Sebastian Vettel: «Crash Carlos Sainz war ein Schock»

Von Mathias Brunner
Sebastian Vettel

Sebastian Vettel

​Ferrari-Star Sebastian Vettel über den schweren Unfall von Carlos Sainz, über die Probleme im Abschlusstraining sowie über den kommenden Kampf mit Valtteri Bottas.
Sebastian, du bist einer der Direktoren der Fahrervereinigung GPDA. Was sagst du zum Unfall von Carlos Sainz heute Morgen? Zur Art und Weise, wie die Barriere da ihre Aufgabe erfüllt hat?

Das Wichtigste für mich in diesem Zusammehang ist – es geht ihm gut. Ich würde mich freuen, wenn er morgen fahren dürfte. Aber wir wissen aus Erfahrung, dass man nach solchen Unfällen hin und wieder Geduld zeigen muss. Ich kann mich an eine Situation mit Sergio Pérez erinnern, da hatte der Mexikaner auch einen üblen Unfall und wollte dann wieder fahren. Die Ärzte haben ihm dann gesagt, es sei vielleicht gescheiter, eine Weile zuzuschauen.

Es war ein Schock zu sehen, wie tief sich der Wagen von Carlos da in die Barriere hineingebohrt hat. Wie die Barriere ihn sogar zugedeckt hat. Wir müssen besser verstehen, wie so etwas passieren kann. Das ist natürlich nicht Sinn der Sache. Es kann nun sein, dass die Barriere nicht so hingestellt oder vorbereitet wurde, wie das sein sollte. Oder ob es einfach ein seltsames Zusammentreffen von Umständen war.

Ihr seid im Training kaum zum Fahren gekommen. Was bedeutet das für die Rennstrategie, für den Umgang mit den Reifen?

Das wird für alle eine Überraschung! Es stimmt, dass wir generell viel zu wenig gefahren sind. Am Freitag zuerst wegen der Dieselsache, dann wegen des Regens, heute Morgen wegen der roten Flagge nach dem Unfall von Carlos. Wir sind gerade genug gefahren, um halbwegs eine Ahnung zu bekommen, wo die Reise hingehen könnte. Aber ob das stimmt, werden wir erst morgen merken.

Kimi meinte, er habe Mühe gehabt, die Reifen zum Arbeiten zu bringen.

Ich fande jetzt nicht, dass es ein Problem war, die Reifen auf Temperatur zu haben. Wir waren zu Beginn der Quali stark, aber dann haben wir nicht jene Fortschritte gemacht, die üblich sind. Ich könnte jetzt aber nicht behaupten, dass mit den Reifen etwas nicht in Ordnung war.

Du weisst genau, was Red Bull Racing alles kann. Was bedeutet das für dich als Entscheidungsträger bei der Frage, ob man ihnen Ferrari-Motoren geben sollte?

Ich treffe keine Entscheidungen, ich kann höchstens meine Meinung sagen. Aber an der Entscheidung habe ich exakt null Einfluss. Ich will nicht allzu viel sagen, denn da schwirren so viele Gerüchte herum. Gestern sagte man, sie würden vielleicht wieder mit Renault arbeiten. Heute ist es Ferrari. Vor zwei Tagen war es Mercedes. Das ändert die ganze Zeit. Ich habe keine Ahnung, was der letzte Stand der Gerüchte ist.

Wird es schwierig, Bottas zu überholen?

Nun, in Japan konnte ich das gleich beim Start erledigen. Es wäre schön, das morgen zu überholen, aber Valtteri wird das sicher zu verhindern wissen! Es wird davon abhängen, wie gut wir vom Start wegkommen, dann spielt eine Rolle, dass der Weg durch einen sanften Rechtsknick hin zur ersten richtigen Kurve recht lang ist. Das ist alles anders als in Suzuka.

Williams ist sehr stark hier, Valtteri war schon im vergangenen Jahr sehr konkurrenzfähig. Einfach wird das sicher nicht. Aber ich hoffe, wir haben noch ein paar Asse im Ärmel.

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