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Klitschko-Bändiger Tyson Fury verhöhnt Lewis Hamilton

Von Mathias Brunner
​Aufregung in England: Tyson Fury, der englische Boxer, der Wladimir Klitschko als Box-Weltmeister entthront hat, verhöhnt britische Sportasse wie Lewis Hamilton und Andy Murray.

Viele Briten regen sich auf über ihren Box-Weltmeister Tyson Fury. Der Klitschko-Bezwinger ist für den Preis «BBC Sports Personality of the Year» nominiert worden, auf der Insel liebevoll SPOTY genannt. Der Preis gilt als besondere Ehre unter den Sportlern und wurde im vergangenen Jahr mit mehr als einem Drittel der Stimmen von Lewis Hamilton gewonnen. Der Formel-1-Champions liess am 15. Dezember 2014 mit 34 % Stimmen seinen nächsten Verfolger, den Golfspieler Rory McIlroy, weit hinter sich, der erhielt 20 %.

Schon bei der Nominierung der Kandidaten für den SPOTY 2015 gab es helle Aufregung: Denn unter den zwölf Sportlern befindet sich auch der Boxer Tyson Fury. Der ist für seine umstrittenen Aussagen berüchtigt. Bereits sind mehr als 60.000 Unterschriften zusammengekommen von Menschen, die fordern, Fury dürfe gar nicht für diesen Preis aufgestellt werden. Wegen seiner, nennen wir es nicht ganz zeitgemässen Äusserungen bezüglich Homosexualität oder Rolle der Frauen in der Gesellschaft.

So meinte Fury im November: «Um den Teufel nach Hause zu holen, müssen nur drei Dinge passieren – die Legalisierung von Homosexualität, Abtreibung und Pädophilie. Wer hätte in den 1950ern oder 1960ern gedacht, dass die ersten beiden legalisiert werden?» Fury ist auch der Meinung, Frauen gehörten an den Herd oder auf den Rücken. Darauf brach ein Sturm der Entrüstung los.

Natürlich liess eine Reaktion des Boxers nicht lange auf sich warten, was seine Kritiker angeht. Auf dem TV-Kanal der International Fight League (IFL) höhnt Fury in einem Video, das auf YouTube gestellt wurde: «Niemand kann meine Erfolge schlechtreden. Ich habe den Mann geschlagen, den keiner bezwingen konnte. Die Leute sollten zu mir aufschauen. Ich bin ein gutes Vorbild. Ich zeige, wie Männer wahrlich sein sollten.»

«Ich habe mehr Persönlichkeit im letzten Teil meines kleinen Fingers als die anderen Nominierten zusammen. Alle im Land wissen das. Was braucht man denn für eine Persönlichkeit, um ein Auto hundert Mal um einen Rennkurs zu fahren oder einen Ball vor und zurück zu schlagen? Wenn es nach Persönlichkeit und sportlichem Erfolg geht, dann kann es nur einen Sieger geben.»

Nominiert für den SPOTY 2015 sind: Lewis Hamilton, Mo Farah (Langstreckenlauf), Chris Froome (Radsport), Adam Peaty (Schwimmen), Andy Murray (Tennis), Tyson Fury (Boxen), Greg Rutherford (Weitsprung), Max Whitlock (Turnen), Kevin Sinfield (Rugby), Lizzie Armitstead (Radsport), Lucy Bronze (Fussball) und Jessica Ennis-Hill (Hürdenlauf).

Der Publikumspreis wird am 20. Dezember im Rahmen einer TV-Gala in Belfast verliehen.

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