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Horner (Red Bull Racing) erklärt harte Renault-Kritik

Von Adam Cooper
Christian Horner

Christian Horner

Red-Bull-Racing-Teamchef Christian Horner hat seine öffentliche Kritik an Motorenpartner Renault verteidigt. Sie sei eine Message an die Chefetage gewesen.

Letztendlich sollten Horners geäußerte Zweifel am Engagement der Franzosen ein Weckruf für das Management sein. «Der Renault-Vorstand ist ziemlich weit weg von dem, was passiert. Es ist nicht wie bei Dieter Zetsche (Vorstandsvorsitzender der Daimler AG, Anm.), der sich einige Rennen anschaut, oder Sergio Marchionne (Ferrari-Präsident)», sagte Horner. Intention seiner lautstarken Kritik sei es also auch gewesen, dem Renault-Vorstand mitzuteilen, dass es Probleme gebe und diese gelöst werden müssten.

«Ich denke, dass die Dinge letztlich von beiden Seiten gesagt wurden. Natürlich ist es nie gut, sein Geschäft in der Öffentlichkeit auszuführen, aber es wurde aus der Frustration heraus geboren», sagte Horner.

Und der Brite bereut den Gang an die Öffentlichkeit nicht. «Das ist ein konkurrierendes Business. Was mich betrifft, habe ich immer die Wahrheit gesagt. Und wenn man sich anschaut, was ich gesagt habe, glaube ich nicht, dass meine Kommentare unfair waren», so Horner. Kommentare sowohl von ihm als auch von «Mr. Red Bull» Dietrich Mateschitz, Technikguru Adrian Newey oder Motorsportberater Helmut Marko seien aus dem Frust entstanden, betonte er nochmals.

Der Frust wuchs langsam aber stetig, beginnend mit der Entscheidung von Renault, den Input von dem von Red Bull Racing vorgeschlagenen Mario Illien nicht zu nutzen. Diese Entscheidung wurde für 2016 übrigens inzwischen aufgehoben.

Bei Renault habe es einige Änderungen auf Management-Ebene gegeben, Ende des vergangenen Jahres, so Horner: «Es gab schrecklich viele Gespräche. Anfänglich gab es Widerstände, Mario einzubinden. Es waren nicht die reibungslosesten Verhältnisse zwischen Milton Keynes und Viry, und daraus entstand die Frustration», erinnert sich Horner.

Sein Vorwurf: Es habe immer einen Widerstand gegeben, Red Bull als vollwertigen technischen Partner zu akzeptieren. Daneben habe es verschiedene Ansichten darüber gegeben, wo denn nun die Schwäche der Power Unit sei. «Wir konnten die technische Richtung der Entwicklung nicht beeinflussen», sagte Horner.

Er habe nie das Gefühl gehabt, dass Renault das technische Leistungsvermögen und das Simulations-Potenzial, das Red Bull Racing angeboten habe, akzeptiert habe. «Es war ziemlich eindeutig, dass Renault nicht glücklich damit war, nur ein Lieferant zu sein», sagte Horner. Renault hat sich schon seit längerer Zeit damit beschäftigt, wieder als vollwertiger Teilnehmer in die Formel 1 einzusteigen. Was die Franzosen mit der Übernahme von Lotus als Werksteam ja auch getan haben.

Horner will aber nichts davon wissen, dass man Renault zu hart rangenommen habe. «Das glaube ich nicht. Ich denke, dass sie ein ziemlich etabliertes und konservatives Unternehmen sind. Natürlich ist unsere DNA, dass wir pushen, weiterkommen, einen Fortschritt verzeichnen wollen», so Horner. Und natürlich sei es dann umso frustrierender gewesen, dass man nach all den Versprechungen und dadurch gestiegenen Erwartungen feststellen musste, dass man zu Beginn der Saison 2015 weiter weg war als zum Ende des Jahres 2014.

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