Nico Hülkenberg (Force India): «WM-4. – warum nicht?»

Von Mathias Brunner
​Force-India-Fahrer Nico Hülkenberg hat sich ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: «Ich will meine beste Saison in der Formel 1 zeigen und mindestens einen Podestplatz erreichen.»

Medienrunde mit Nico Hülkenberg am Circuit de Barcelona-Catalunya. Der Deutsche wirkt erholt und frisch und unternehmungslustig, dabei hätte er allen Grund, ein wenig grisgrämig zu sein. Denn am Lenkrad des neuen Force India sitzt nicht er, sondern Nachwuchsfahrer Alfonso Celis.

Nico, welches sind deine ersten Eindrücke vom neuen Auto?

Ich finde, er schaut toll aus! Auf den ersten Blick wirkt es, als sei gemessen an 2015 nicht viel neu geworden, aber ich weiss natürlich, was alles unter der Haube steckt. Vor allem unter der Motorabdeckung. Wir haben dazu jede Menge neuer Teile, die vor dem Australien-GP ans Auto kommen. Ich weiss, dass wir im Werk einen guten Job gemacht haben. Wo uns das hinbringen wird, das werden wir an den kommenden Tagen herausfinden. Wir wollen unser Niveau mindestens halten, lieber aber mit Williams vor uns kämpfen. Ich halte das für möglich. Wir haben in Silverstone alles getan, um uns in die bestmögliche Position zu bringen.

Wie würdest du deine eigenen Ziele definieren?

Ich will meine beste Saison in der Formel 1 zeigen, ich will endlich meinen ersten Podestplatz erobern und am liebsten nätürlich ein paar Mal auf dem Treppchen stehen.

Force India hatte nicht immer die einfachsten Winter. Von daher ist das alles sehr ruhig abgelaufen, Teileherstellung und Aufbau verliefen reibungslos, das war auch schön zu sehen.

Aber ist es ein realistisches Ziel, Williams angreifen zu wollen?

Ja, das halte ich für möglich. Wir wollen dort anknüpfen, wo wir 2015 aufgehört haben. Wir wollen dank einer guten Entwicklungsrate Williams ins Visier nehmen. Aber noch ist es schwierig abzuschätzen, welche Verschiebungen es im Feld gibt. Rang 4 halte ich für möglich, ich habe ein gutes Bauchgefühl, ich kenne die Arbeit, die wir erledigt haben. Das grosse Fragezeichen ist natürlich immer, was die anderen gemacht haben.

Der junge Mexikaner Alfonso Celis wird einen Viertel eurer Testtage fahren. Wie sehr kompromittiert das deine Saisonvorbereitung?

Für den ersten Tag ist das nicht so wichtig, weil du da oft mit Funktionstests und Aero-Abgleichen beschäftigt bist. Der zweite Tag schmerzt ein wenig mehr. Aber das ist eine Entscheidung vom Team, die habe ich zu akzeptieren und fertig.

Celis soll auch sieben Freitagtrainings fahren. Werden da Pérez und du abwechslungsweise pausieren müssen?

Ja, das ist so geplant. Was hingegen noch nicht feststeht – wo Celis fahren wird. Aber ich musste auch früher schon an Freitagen mein Cockpit für einen anderen Fahrer räumen. Das ist keine grosse Sache.

Du hast im vergangenen Jahr eine klare Haltung zur Einführung eines Kopfschutzes für die Formel-1-Renner bezogen. Inzwischen deutet vieles darauf hin, dass ein solcher Schutz zur Saison 2017 hin eingeführt wird. Hast du deine Meinung geändert?

Nein. Aber das Ganze ist eine persönliche Sache – ich finde einfach, Formel-1-Renner sollten so offen bleiben wie bisher. Einsitzer waren immer offen, sie sollten offen bleiben. Ich mag das besser so.

Wie war dein Wintertraining?

Gut. Ich habe einige Dinge umgestellt, ich arbeite mit einem anderen Trainer, mit Martin Paul aus England.

Wie findet man als Rennfahrer einen neuen Trainer?

Man schaltet eine Anzeige zuhause im Stadtanzeiger Emmerich. Nein, ernsthaft: Ich kannte Martin nicht, aber jemand, den ich kenne, hat ihn mir empfohlen, so habe ich ihn kennengelernt. Jeder Trainer hat natürlich seinen eigenen Stil, also hat sich das Training ein wenig geändert, aber nicht dramatisch.

Die wichtigsten Termine

Präsentationen/Roll-out
29. Februar: Präsentation Toro Rosso (Circuit de Barcelona-Catalunya)
1. März: Präsentation Sauber (Circuit de Barcelona-Catalunya)

Formel-1-Wintertests
22.–25. Februar: Spanien (Barcelona)
1.–4. März: Spanien (Barcelona)

1. Barcelona-Test: So wird gefahren
Mercedes
Montag 22. und Mittwoch 24. Lewis Hamilton
Dienstag 23. und Donnerstag 25. Nico Rosberg
Ferrari
Montag und Dienstag Sebastian Vettel
Mittwoch und Donnerstag Kimi Räikkönen
Williams
Montag und Dienstag Valtteri Bottas
Mittwoch und Donnerstag Felipe Massa
Red Bull Racing
Montag und Dienstag Daniel Ricciardo
Mittwoch und Donnerstag Daniil Kvyat
Force India
Montag und Donnerstag Alfonso Celis
Dienstag Sergio Pérez
Mittwoch Nico Hülkenberg
Toro Rosso
Montag und Mittwoch: Carlos Sainz
Dienstag und Donnerstag: Max Verstappen
Sauber (mit 2015er Auto in neuer Lackierung)
Montag und Dienstag Marcus Ericsson
Mittwoch und Donnerstag Felipe Nasr
McLaren-Honda
Montag und Mittwoch Jenson Button
Dienstag und Donnerstag Fernando Alonso
Manor Racing
Montag und Dienstag Pascal Wehrlein
Mittwoch und Donnerstag Rio Haryanto
Renault
Montag und Dienstag Jolyon Plamer
Mittwoch und Donnerstag Kevin Magnussen
Haas F1
Montag und Mittwoch Romain Grosjean
Dienstag und Donnerstag Esteban Gutiérrez

Formel-1-WM
20. März: Australien (Melbourne)
3. April: Bahrain (Sakhir)
17. April: China (Shanghai)
1. Mai: Russland (Sotschi)
15. Mai: Spanien (Barcelona)
29. Mai: Monaco (Monte Carlo)
12. Juni: Kanada (Montreal)
19. Juni: Aserbaidschan (Baku) *
3. Juli: Österreich (Spielberg)
10. Juli: Grossbritannien (Silverstone)
24. Juli: Ungarn (Budapest)
31. Juli: Deutschland (Hockenheim)
28. August: Belgien (Spa-Francorchamps)
4. September: Italien (Monza)
18. September: Singapur
2. Oktober: Malaysia (Sepang)
9. Oktober: Suzuka (Japan)
23. Oktober: USA (Austin) **
30. Oktober: Mexiko (Mexiko-Stadt)
13. November: Brasilien (Sao Paulo)
27. November: Abu Dhabi (Insel Yas)
* Strecke noch nicht homologiert
** Finanzierung noch nicht gesichert

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