Nico Rosberg: Marathon-Mercedes «absolut unglaublich»

Von Andreas Reiners
Nico Rosberg

Nico Rosberg

Nico Rosberg will seinem Teamkollegen Lewis Hamilton in Nichts nachstehen. Natürlich absolvierte auch der Deutsche einen Marathontag.

Lewis Hamilton hatte am Montag vorgelegt, Nico Rosberg legte am Dienstag nach. Er legte sogar noch einen drauf. Nachdem Weltmeister Hamilton zum Auftakt der Formel-1-Testfahrten in Barcelona 155 Runden abspulte, packte sein Silberpfeil-Rivale noch ein paar Umrunden dazu. Satte 172 Runden standen am Ende zu Buche.

Der F1 W07 Hybrid legte damit 801 Kilometer zurück: Das ist neuer Rekord für einen einzigen Testtag während der V6 Hybrid Formel 1-Ära. Rosberg konzentrierte sich auf Setup-Arbeiten, Analysen aerodynamischer Daten und Rennsimulationsarbeiten - dazu zählten auch Starts und Boxenstopps. Daher war es auch zweitrangig, dass er im Klassement nur Vierter wurde. Bei Mercedes gehen die Experten im Fahrerlager davon aus, dass im Silberpfeil stets tüchtig Benzin an Bord ist. Rosberg war auch nicht mit weichen Reifen unterwegs, sondern blieb auf mittelharten Walzen der Vorgabe der Techniker treu – Kilometer bolzen.

Rosberg war dann auch vollauf zufrieden. «Es ist super, dass wir schon jetzt so viele Kilometer zurücklegen können - und wir hatten kein einziges Problem. Das ist absolut unglaublich. Ich fühle mich im Auto bereits sehr wohl», sagte er.

Rosberg weiter: «Es ist sehr schön, alle so hart arbeiten zu sehen und zum Beispiel neue Entwicklungen wie den Unterboden heute zu testen. Unsere Gegner jagen uns hartnäckig und wir müssen innovativ bleiben, um weiter vorne zu sein.» Von der sagenumwobenen neuen Fahrzeugnase des Silberpfeils ist noch nichts zu sehen, dafür verblüffte die Form der Barge-Boards, also der stehenden Luftleit-Elemente seitlich der Fahrerzelle und vor dem Eingang der Seitenkästen. Die sind nicht mehr aus einem Stück gebacken, sondern in viele fächerartige Einzelteile gestückelt.

Der Mercedes läuft schon jetzt mehr als die Konkurrenz, am heutigen Dienstag immerhin fast 40 Runden mehr als der Zweitfleißigste. Trotzdem mahnt Rosberg: «Zu diesem Zeitpunkt ist es unmöglich, zu sagen, wie schnell wir im Vergleich zu den anderen Teams sind. Ende nächster Woche wissen wir vielleicht mehr. Aber erst in Melbourne werden wir das ganze Bild sehen.»

Am Mittwoch wird erneut Hamilton im Silberpfeil sitzen, am Donnerstag zum Abschluss der Tests dann wieder Rosberg.

Barcelona-Test, 2. Tag

1. Sebastian Vettel (D), Ferrari SF16-H, 1:22,810 (125)
2. Daniel Ricciardo (AUS), Red Bull Racing RB12-TAG Heuer, 1:23,525 (112)
3. Sergio Pérez (MEX), Force India VJM09-Mercedes, 1:23,650 (101)
4. Nico Rosberg (D), Mercedes F1 W07 Hybrid, 1:24,867 (172)
5. Marcus Ericsson (S), Sauber C34-Ferrari, 1:25,237 (108)
6. Esteban Gutiérrez (MEX), Haas VF-16-Ferrari, 1:25,524 (78)
7. Valtteri Bottas (FIN), Williams FW38-Mercedes, 1:25,648 (134)
8. Pascal Wehrlein (D), Manor MRT05-Mercedes, 1:25,925 (71)
9. Fernando Alonso (E), McLaren MP4-31-Honda, 1:26,082 (119)
10. Jolyon Palmer (GB), Renault RS16, 1:26,189 (42)
11. Max Verstappen (NL), Toro Rosso STR11-Ferrari, 1:26,539 (121)

Barcelona-Testzeiten, 1. Tag

1. Sebastian Vettel (D), Ferrari SF16-H, 1:24,939 (69 Runden)
2. Lewis Hamilton (GB), Mercedes F1 W07 Hybrid, 1:25,409 (155)
3. Daniel Ricciardo (AUS), Red Bull Racing RB12-TAG Heuer, 1:26,044 (86)
4. Valtteri Bottas (FIN), Williams FW38-Mercedes, 1:26,091 (80)
5. Alfonso Celis (MEX), Force India VJM09-Mercedes, 1:26,298 (57)
6. Jenson Button (GB), McLaren MP4-31-Honda, 1:26,860 (83)
7. Carlos Sainz (E), Toro Rosso STR11-Ferrari, 1:27,180 (55)
8. Marcus Ericsson (S), Sauber C34-Ferrari, 1:27,555 (88)
9. Pascal Wehrlein (D), Manor MRT05-Mercedes, 1:28,292 (54)
10. Romain Grosjean (F), Haas VF-16-Ferrari, 1:28,399 (31)
11. Jolyon Palmer (GB), Renault RS16, 1:29,356 (37)

Die wichtigsten Termine

Präsentationen/Roll-out
1. März: Präsentation Sauber (Circuit de Barcelona-Catalunya)
1. März: Präsentation Toro Rosso (Circuit de Barcelona-Catalunya)

Formel-1-Wintertests
22.–25. Februar: Spanien (Barcelona)
1.–4. März: Spanien (Barcelona)
1. Barcelona-Test: So wird gefahren

Mercedes
Mittwoch 24. Lewis Hamilton
Donnerstag 25. Nico Rosberg

Ferrari
Mittwoch und Donnerstag Kimi Räikkönen

Williams
Mittwoch und Donnerstag Felipe Massa

Red Bull Racing
Mittwoch und Donnerstag Daniil Kvyat

Force India
Mittwoch Nico Hülkenberg
Donnerstag Alfonso Celis

Toro Rosso
Mittwoch: Carlos Sainz
Donnerstag: Max Verstappen

Sauber (mit 2015er Auto in neuer Lackierung)
Mittwoch und Donnerstag Felipe Nasr

McLaren-Honda
Mittwoch Jenson Button
Donnerstag Fernando Alonso

Manor Racing
Mittwoch und Donnerstag Rio Haryanto

Renault
Mittwoch und Donnerstag Kevin Magnussen

Haas F1
Mittwoch Romain Grosjean
Donnerstag Esteban Gutiérrez

Formel-1-WM

20. März: Australien (Melbourne)
3. April: Bahrain (Sakhir)
17. April: China (Shanghai)
1. Mai: Russland (Sotschi)
15. Mai: Spanien (Barcelona)
29. Mai: Monaco (Monte Carlo)
12. Juni: Kanada (Montreal)
19. Juni: Aserbaidschan (Baku) *
3. Juli: Österreich (Spielberg)
10. Juli: Grossbritannien (Silverstone)
24. Juli: Ungarn (Budapest)
31. Juli: Deutschland (Hockenheim)
28. August: Belgien (Spa-Francorchamps)
4. September: Italien (Monza)
18. September: Singapur
2. Oktober: Malaysia (Sepang)
9. Oktober: Suzuka (Japan)
23. Oktober: USA (Austin) **
30. Oktober: Mexiko (Mexiko-Stadt)
13. November: Brasilien (Sao Paulo)
27. November: Abu Dhabi (Insel Yas)
* Strecke noch nicht homologiert
** Finanzierung noch nicht gesichert

Siehe auch

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