Der Streckenwahnsinn

Kolumne von Guido Quirmbach
Eine Nummer kleiner tuts auch: Grand Prix-Kurs von Abu Dhabi

Eine Nummer kleiner tuts auch: Grand Prix-Kurs von Abu Dhabi

Valencia, Singapur, Abu Dhabi, demnächst Rom. Wo führt das noch hin?

Nun sind sich Bernie Ecclestone und die italienische Hauptstadt Rom angeblich einig, bereits 2012 soll erstmals ein Formel 1-Grand Prix durch die Strassen der ewigen Stadt führen. Die Stadtväter versprechen sich einen Imagegewinn und wollen auch Menschen in die Stadt locken, die sich nicht für alte Steine interessieren.

Wie viel mag dieser neue Kurs kosten? Die Anlage von Abu Dhabi hat angeblich 1 Milliarde Euro gekostet. Die Stadtkurse von Singapur und Valencia sind in der Summe nicht viel billiger. Natürlich war Abu Dhabi schön anzusehen, aber wenn das der Standard wird, dann gute Nacht.

Irgendwie ist es merkwürdig: Die ganze Formel 1-Welt redet vom Sparen, aber um einen neuen Grand Prix zu bekommen, muss es grösser, besser, gigantischer und damit teurer werden.

In Frankreich gibt es mit Magny Cours, dem wiederbelebten Le Castellet und Le Mans drei Formel 1-taugliche Rennstrecken. Dennoch wird es dort aller Voraussicht nach nie wieder einen GP geben. Mal abgesehen davon, ob sich überhaupt ein Veranstalter finden würde, der das finanzielle Risiko auf sich nehmen würde, diese Strecken sind auch nicht spektakulär genug aus Sicht der Formel 1-Macher. Wenn Frankreich, dann bitte irgendwas Neues in Paris. Grösser, besser, gigantischer, teurer!

Natürlich ist dies ein Markt, sprich Angebot und Nachfrage regeln das Geschäft. Und ein Grand Prix bringt Geld in die Kassen der Region. Doch das passiert in Rom genauso wie am Nürburgring. Es würde der Glaubwürdigkeit der Formel 1 gut tun, auch hier einmal mehr zurück zu den Ursprüngen zu kommen.

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