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Force India: Drei Gründe für den Aufschwung

Von Andreas Reiners
Vijay Mallya

Vijay Mallya

Force India hat die personellen Fragen früh geklärt. Sergio Pérez und Nico Hülkenberg bleiben auch 2017 als Fahrer an Bord. Andere Fragen bleiben jedoch.

Fragen, die Force-India-Mitbesitzer Vijay Mallya ausnahmsweise mal sehr gerne beantwortet. Denn seine Mannschaft belegt derzeit Platz fünf in der Konstrukteurswertung, vor Toro Rosso, McLaren-Honda, Haas und Renault. Und nur 19 Punkte hinter Williams. Dazu zwei Podiumsplätze durch Pérez.

Eine starke Saison, die allerdings kein Zufall ist. Drei Gründe sollte Mallya im Interview mit der offiziellen Webseite der Formel 1 nennen. «Erfolg fällt nicht vom Himmel und es ist kein Wunder. Es ist harte Arbeit, es sind die richtigen Investitionen in die richtigen Technologien und es ist eine kreativere Designphilosophie.»

Bereits in der zweiten Jahreshälfte 2015 hatte Force India durch starke Ergebnisse aufhorchen lassen. Und diese Stärke konnte mit in 2016 genommen werden, plus einige Entwicklungsfortschritte, die gepasst haben. «Auch der hochentwickelte Toyota-Windkanal in Köln war ein Puzzleteil. Jetzt, wo wir das Auto und die neuen Updates besser verstanden haben, werden wir sie noch mehr optimieren und hoffentlich für den Rest der Saison noch stärker sein», sagte Mallya.

Gleichzeitig verriet er, dass die Entwicklung für das 2016er Auto größtenteils gestoppt wurde und der Fokus auf die neue Saison gelegt wird. Force India hat hinsichtlich 2017 mit den neuen Regeln bereits 60 Prozent des neuen Autos für Tests im Windkanal.

In Silverstone gab es einen neuen Frontflügel, auch der Heckflügel wird in den kommenden Wochen noch optimiert. Aber die Aerodynamik-Entwicklung läuft bereits für die Zukunft.
«2017 ist eine einmalige Gelegenheit. Die neuen Regeln geben und die Möglichkeit für ein brandneues Design und einen ganz anderen Input», sagte Mallya.

Mallya war in Silverstone erstmals in dieser Saison persönlich bei einem Formel-1-Rennen. Der umstrittene Geschäftsmann wird in seiner Heimat Indien wegen möglicher Finanzvergehen per Haftbefehl gesucht und hat vorerst nicht vor, in sein Heimatland zurückzukehren. Er arbeitet derzeit von Großbritannien aus, denn sein Reisepass wurde von den indischen Justizbehörden Ende April eingezogen. Kann er nicht vor Ort dabei sein, arbeitet er also von Zuhause und hat sich dort eine Art virtuelle Boxenmauer eingerichtet. Auf Monitoren kann er alles verfolgen und schaltet sich auch aktiv ein, wie er verriet.

Über seine Probleme mit der Justiz wollte er in Silverstone nicht reden, sondern lieber über das Sportliche. Da schaut er eher nicht nach hinten (Toro Rosso), sondern nach vorne (Williams). «Das Ziel ist es, Williams einzuholen. 19 Punkte sollten machbar sein», sagte er.

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