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Ungarn: Vielleicht letzter Auftritt für Rio Haryanto

Von Mathias Brunner
Rio Haryanto

Rio Haryanto

​SPEEDWEEKipedia: Leser fragen, wir finden die Antwort. Heute: Ist der Grosse Preis von Ungarn am nächsten Wochenende der vorderhand letzte Auftritt des indonesischen Manor-Fahrers Rio Haryanto?

In loser Reihenfolge gehen wir in Form von «SPEEDWEEKipedia» auf Fragen unserer Leser ein. Dieses Mal will Hanna Licht aus Kiel wissen: «Ihr habt doch vor einigen Wochen mal geschrieben, dass die Sponsorgelder von Rio Haryanto nur bis einschliesslich des Grand Prix auf dem Hungaroring reichen sollen. Hat sich das inzwischen geändert? Und falls der Indonesier nicht mehr fahren kann – wer würde dann in den zweiten Wagen neben Pascal Wehrlein sitzen?»

Rio Haryanto, erster Grand-Prix-Fahrer aus Indonesien, schlägt sich in seiner ersten Formel-1-Saison wacker. Niemand wird widersprechen, wenn wir festhalten – er ist kein Max Verstappen.

Aber viele hatten erwartet, dass Mercedes-Rohdiamant Pascal Wehrlein den Asiaten deutlicher hinter sich lassen würde. Im Quali-Duell steht es nur 6:4 für den Sigmaringer. Anders im Rennen: In keinem Grand Prix, in welchem beide Manor-Fahrer ins Ziel gekommen sind, lag Haryanto vor Wehrlein. Rio ist WM-Letzter. Und er hat grosse Sorgen.

Wie sein Managemer Piers Hunisett bestätigt hat, reicht sein Sponsorpaket nur bis einschliesslich des elften WM-Laufs, das ist in diesem Jahr Ungarn. Sollten bis dann keine neuen Geldquellen erschlossen worden sein, dann könnte schon in Hockenheim Ende Juli ein anderer Mann im Manor sitzen.

Seit Wochen wird offen darüber spekuliert, wer ihn ersetzen würde. Die erste Wahl wäre der US-Amerikaner Alexander Rossi, Sieger des Indy 500. Aber Rossi bestreitet in diesem Jahr eben auch die IndyCar-Meisterschaft. Da kollidieren der GP Deutschland und Mid-Ohio, Texas und Spa-Francorchamps, Boston und Monza, Kalifornien und Singapur.

Zweite Wahl ist der Engländer Will Stevens, der im vergangenen Jahr für das Team gefahren ist, aber im direkten Vergleich mit Rossi nicht gut abgeschnitten hat.

Dritte Wahl wäre Jordan King, Entwicklungsfahrer von Manor. Doch King, Sohn des früheren Sainsbury-CEO Justin King (Teilhaber von Manor), ist in diesem Jahr in der GP2-Serie beschäftigt. King ist Siebter der laufenden GP2-Meisterschaft, hat aber zwei der letzten drei Rennen gewonnen.

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