KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

FP3: Nico Rosberg top, Red Bull Racing schnell

Von Vanessa Georgoulas
Nico Rosberg war in der letzten Trainingsstunde der Schnellste

Nico Rosberg war in der letzten Trainingsstunde der Schnellste

Formel-1-WM-Leader Nico Rosberg drehte in der letzten Trainingsstunde auf dem Hungaroring die schnellste Runde. Doch auch die beiden Red Bull Racing-Piloten Max Verstappen und Daniel Ricciardo waren flott unterwegs.

Die Formel-1-Stars rückten bei strahlendem Sonnenschein auf dem neuen Asphalt des Hungarorings auf, der sich auf 42 Grad aufgeheizt hatte. Die Ersten, die sich blicken liessen, waren Pascal Wehrlein und Sebastian Vettel. Die beiden Deutschen bekamen schnell Gesellschaft auf der Piste und nach nur vier Minuten stellte Wehrlein mit 1:24,272 min die erste Rundenzeit auf.

Der erste Fahrer, der sich neben der Piste wiederfand, war Marcus Ericsson, der sowohl in der vierten als auch in der elften Kurve einen Ausritt unternahm. Der Automobilweltverband FIA hatte am Morgen in einer Mitteilung klargestellt: Im Qualifying würde das die Streichung der Rundenzeit bedeuten. Im Rennen droht bei dreimaligem Verlassen der Strecke in diesen Kurven eine Durchfahrtsstrafe.

Nach sechs Minuten tauchte auch der Name des Weltmeisters auf dem Zeitenmonitor auf. Lewis Hamilton sicherte sich – auf superweichen Reifen – mit 1:21,441 min die Spitzenposition – obwohl er sich in der zwölften Kurve verbremste und seinen rechten Vorderreifen rauchen liess. Während sich Red Bull Racing-Pilot Daniel Ricciardo mit 1:21,028 min vor den Silverstone-Sieger schob, verbremste sich auch Ferrari-Star Sebastian Vettel an gleicher Stelle wie der Mercedes-Pilot.

Was ohne Fehler möglich gewesen wäre, zeigte sein Teamkollege Kimi Räikkönen, der sich auf der dritten Position einreihte. Auch Nico Rosberg gab richtig Gas und setzte sich mit 1:20,811 an die Spitze, während Toro Rosso-Rückkehrer Daniil Kvyat mit Bremsproblemen kämpfte, wie er seinem Renningenieur über Funk mitteilte.

Viele Ausritte in Kurve 4

Kurz vor Halbzeit hatten sechs Fahrer noch keine gezeitete Runde gedreht: Die beiden Haas-F1-Piloten Romain Grosjean und Esteban Gutiérrez, Renault-Pilot Kevin Magnussen, die beiden McLaren-Honda-Urgesteine Jenson Button und Fernando Alonso sowie Red Bull Racing-Wunderkind Max Verstappen.

Letzterer rückte kurz darauf aus und drehte auf den superweichen Reifen die bis dato drittschnellste Runde. Sein Rückstand auf die schnellste Runde von Rosberg betrug acht Zehntel. Nur kurze Zeit später bekundete der 18-jährige Ausnahmekönner Probleme mit dem Getriebe, die aber schnell wieder behoben werden konnten.

Sehr viel langsamer als Verstappen war Grosjean unterwegs, der sich in der zwölften Kurve verbremste und wenig später darüber beklagte, dass seine Hinterreifen durch seien. Auch Hamilton war nicht zufrieden, er funkte: «Jungs, mein Auto überhitzt.» Er steuerte daraufhin die Box an, wo sein Sitz ausgetauscht werden musste.

Max Verstappen schnell

Wie die meisten GP-Stars unternahm der auch der dreifache Champion mehrere Ausritte neben die Piste – und zwar auch in der vierten Kurve. Das lässt ein chaotisches Qualifying mit vielen gestrichenen Rundenzeiten erwarten.

Mittlerweile hatte sich Rosberg mit 1:20,261 min an die Spitze gesetzt. An diese Zeit kam Hamilton nicht heran, er musste sich nach seiner schnellen Runde mit einer halben Sekunde Rückstand auf Position 3 einreihen. Der Brite rutschte kurz darauf auf die vierte Position, weil sich Verstappen mit nur zwei Tausendstel Rückstand auf die Rosberg-Bestzeit auf dem zweiten Platz einreihte.

An der Spitze änderte sich nichts mehr: Rosberg durfte sich mit 1:20,261 min über die Bestzeit vor Verstappen, Ricciardo, Hamilton, Räikkönen, Vettel, Alonso, Valtteri Bottas, Sergio Pérez und Jolyon Palmer freuen. Dahinter reihten sich Felipe Massa, Magnussen, Button, Gutiérrez, Grosjean, Sainz, Hülkenberg, Kvyat, Felipe Nasr, Marcus Ericsson, Wehrlein und Haryanto ein.

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