KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Kimi Räikkönen: «Fahre noch so gut wie früher!»

Von Andreas Reiners
Kimi Räikkönen

Kimi Räikkönen

Hat Kimi Räikkönen noch das Feuer, die Leidenschaft? Hat er immer noch den Spaß wie früher? In der Vergangenheit gab es öfter mal Kritik, der Finne habe seine Glanzzeiten hinter sich.

Immerhin bleibt der 36-Jährige auch 2017 Ferrari-Teamkollege von Sebastian Vettel. Und in dieser Saison ist der «Iceman» sogar besser unterwegs als der Deutsche. 122 Punkte hat Räikkönen bislang gesammelt, 120 Vettel.

«Ich fahre so gut wie in den letzten Jahren. So gut wie bei meinem WM-Titel 2007 für Ferrari», stellte er im Interview mit dem Blick klar. «Die Leute dürfen denken, was sie wollen. Doch ich kann Ihnen versichern, dass ich aufhören würde, wenn ich merke, dass meine Form nachlässt», so Räikkönen weiter.

Er habe seinen Chefs klar gesagt, dass er nicht bei Ferrari sei, um seine Zeit und die von ihnen zu verschwenden. Natürlich komme auch bei mal ein nicht so gutes Rennen, «wie bei allen Fahrern», so Räikkönen.

Bei Ferrari läuft in dieser Saison allerdings nur wenig nach Plan. Kein Sieg, dazu ist nach Hockenheim auch noch Red Bull Racing in der WM-Wertung an der Scuderia vorbeigezogen.

Trotzdem schwärmt er weiterhin von der Atmosphäre bei dem Traditionsrennstall. «Wenn alle zusammenhalten, stimmt auch das Umfeld. Sobald eine geistige Unruhe auftaucht, wird es überall kompliziert. Aber es passt einfach alles zusammen. Natürlich fehlen uns die Resultate, die wir selbst und die Außenwelt erwarten. Den Druck machen wir uns jedoch selbst», sagte er.

Allerdings gab es jüngst einen nicht unerheblichen personellen Wechsel. Technikchef James Allison verlässt den berühmtesten Rennstall der Welt. Seine Rolle als technischer Leiter übernimmt der Italiener Mattia Binotto, Chef der Motorenabteilung. Vettel und Räikkönen werden den Abgang mit Sorge sehen: Allison gilt als einer der besten Techniker der Branche, seine Rückkehr nach England ist für Ferrari ein herber Verlust. Wie lange Mattia Binotto die neue Stelle hält, dazu äußert sich Ferrari nicht.

Auch Räikkönen gibt sich hinsichtlich der Personalie verschlossen. «In solche Dinge mische ich mich nicht ein. In naher Zukunft wird das nichts ändern, vielleicht einmal später. Ich bin als Fahrer angestellt. Die Politik ist nicht mein Job.»

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