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Formel E in Bern: Der Titelkampf spitzt sich zu

Von Rob La Salle
Lucas di Grassi

Lucas di Grassi

Der Titelkampf in der Formel E spitzt sich zu: Am Samstag trägt die Elektrorennserie in Bern den 11. von insgesamt 13 Saisonläufen aus.

Nach dem umjubelten Heimsieg zuletzt in Berlin liegt Lucas di Grassi nur noch sechs Punkte hinter Titelverteidiger und Tabellenführer Jean-Éric Vergne. Nur diesen beiden Piloten ist es in der aktuellen Saison gelungen, mehr als ein Rennen zu gewinnen.

In der Teamwertung liegt Audi Sport ABT Schaeffler ebenfalls in Schlagdistanz und kann sich mit einem weiteren starken Auftritt von di Grassi und Daniel Abt eine gute Ausgangsposition für den Showdown in New York erarbeiten. Am Finalwochenende Mitte Juli werden dann gleich zwei Rennen ausgetragen.

«Berlin war für uns alle ein ganz besonderer Tag. Jetzt geht es darum, das Momentum des Erfolges mit nach Bern zu nehmen und dort nachzulegen», sagt Lucas di Grassi, der mit zehn Siegen und 30 Podiumsplätzen erfolgreichster Fahrer der bisherigen Formel-E-Geschichte ist. «Dass wir in diesem Stadium der Saison mittendrin im Titelkampf sind, ist das Ergebnis harter Arbeit des ganzen Teams. Die Schweiz ist für uns ein gutes Pflaster, denn hier haben wir im Vorjahr gewonnen. Das ist wieder unser Ziel – und wenn es uns nicht gelingt, wollen wir zumindest so viele Punkte wie möglich mitnehmen.»

Startete die Formel E 2018 noch in Zürich, ist jetzt die Hauptstadt der Schweiz Austragungsort des Rennens. Der 2,750 Kilometer lange Kurs in unmittelbarer Nähe zur Altstadt und entlang der Aare ist eine Mischung aus schnellen Passagen und engen 90-Grad-Kurven. «Die Strecke ist zum ersten Mal im Kalender und deshalb für uns alle neu», sagt Daniel Abt.

«Wir haben uns zwar wie alle Teams intensiv im Simulator vorbereitet, aber am Samstag wird es darauf ankommen, sich so schnell wie möglich in Sachen Abstimmung auf den Kurs einzustellen.» In acht von zehn Rennen hat Abt in dieser Saison gepunktet – Bestmarke im Feld. «Die Fans in der Schweiz waren schon letztes Jahr unglaublich und eine tolle Kulisse für die Formel E. Mein großes Ziel ist es, am Samstag wieder auf dem Podium zu stehen.»

Den Meisterschaftskampf mit einer starken Teamleistung nach New York tragen – so lautet die Ansage von Teamchef Allan McNish. «Die Abstände in der Fahrer- und Teammeisterschaft sind sehr eng. Unsere ganze Mannschaft ist bereit und voll fokussiert, den Schwung aus Berlin mit zum nächsten Rennen zu nehmen.» Der neue Kurs ist dabei eine echte Herausforderung.

McNish: «Die Strecke hat eine ganz andere Charakteristik als alle anderen im Kalender, besonders die Auf- und Ab-Passagen werden spektakulär anzusehen sein. Wir alle freuen uns auf das zweite Gastspiel in der Schweiz – das Event im Vorjahr war nicht nur wegen Lucas’ Sieg einer der Saisonhöhepunkte.»

Vor dem elften von insgesamt 13 Rennen liegt di Grassi mit 96 Punkten auf dem zweiten Tabellenplatz, Teamkollege Daniel Abt folgt lediglich 29 Zähler dahinter auf Platz sieben. Für einen Sieg gibt es 25 Punkte, drei Zähler für die Pole-Position und einen Punkt für die schnellste gefahrene Rennrunde innerhalb der Top Ten.

Neben dem Werksteam Audi Sport ABT Schaeffler ist auch das Kundenteam Envision Virgin Racing mit Sam Bird und Robin Frijns mit dem von Audi und Technologiepartner Schaeffler entwickelten e-tron FE05 unterwegs. Die britische Mannschaft liegt in der Teamwertung auf dem dritten Platz.


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