KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Gerhard Bergers Neffe Lucas Auer siegt in der Eifel

Von Vanessa Georgoulas
Zieldurchfahrt: Lucas Auer sicherte sich im dritten Rennen auf dem Nürburgring den Sieg

Zieldurchfahrt: Lucas Auer sicherte sich im dritten Rennen auf dem Nürburgring den Sieg

Action pur in der Formel-3-EM: Lucas Auer setzte sich im dritten Lauf auf dem Nürburgring im Duell gegen Tom Blomqvist durch und sicherte sich damit den Sieg. Auch Red Bull Junior Max Verstappen fuhr ein starkes Rennen.

Der Sieger des 27. Saisonrennens der FIA Formel-3-Europameisterschaft heisst Lucas Auer . Der Mücke-Pilot aus Österreich setzte sich in einem engen Duell gegen Tom Blomqvist durch, und sorgte damit für den ersten Triumph seines Teams seit Anfang Mai in Pau.

Das Rennen begann bereits sehr turbulent mit einem Unfall in der ersten Kurve: Antonio Giovinazzi und Esteban Ocon kollidierten und drehten sich. Nicholas Latifi konnte den beiden Fahrzeugen nicht ausweichen und auch Dennis van de Laar beschädigte das Heck seines Prema-Renners nach einer Berührung mit Latifi. In der Folge kam das Safety-Car auf die Strecke.

Zu Beginn der fünften Runde erfolgte der Restart. Auer nutzte die Gelegenheit: Er attackierte den führenden Blomqvist und überholte ihn schliesslich. Im zehnten Umlauf musste der Österreicher sich zwar kurzzeitig wieder hinter Blomqvist einreihen, konterte aber sofort wieder erfolgreich und eroberte die Spitze zurück. Diese behielt er schliesslich bis zum Fallen der Zielflagge.

Der Neffe des ehemaligen Formel-1-Rennfahrers Gerhard Berger freute sich: «Mir ist ein guter Start gelungen und ich konnte gleich auf den zweiten Platz vor fahren. In der Safte-Car-Phase war mir klar, dass ich nur dann eine Chance gegen Tom habe, wenn ich ihn direkt nach dem Restart angreife. Das ist mir dann auch gelungen. Aber auch wenn ich hier nun gewonnen habe, fehlt uns doch immer noch der Speed, um regelmässig um Siege mitzufahren.»

Blomqvist ärgerte sich nach dem Rennen: «Rang 2 ist ein schönes Resultat für uns, obwohl ich darüber auch etwas enttäuscht bin. Ich hätte das Rennen von der Pole-Position aus nämlich gerne gewonnen. Ich konnte zwar kurzzeitig an Lucas vorbeifahren, aber dabei geriet ich zu weit nach aussen und Lucas war wieder vorbei.»

Hinter Auer und Blomqvist setzte sich Max Verstappen, der wegen seines Motorschadens und dem anschliessenden Wechsel des Triebwerks von Startplatz 12 aus losfahren musste, gegen seinen Vordermann Antonio Fuoco in der zweitletzten Runde durch.

Der Red Bull Junior erklärte nach der Zieldurchfahrt als Dritter: «Im zweiten Rennen habe ich einen Motorschaden erlitten, weshalb das Triebwerk meines Autos gewechselt werden musste. Deshalb wurde ich in der Startaufstellung zehn Positionen nach hinten versetzt, wie es das Reglement nach einem Motorwechsel vorschreibt. Im Rennen hatte ich dann aber ein echt gutes Tempo und habe alles versucht, nach vorne zu kommen. Ich denke, dass ich zufrieden sein kann, von Startplatz 12 bis aufs Podest gefahren zu sein.»

Fuoco musste sich mit dem vierten Platz begnügen. Hinter dem Schützling der Ferrari Driver Academy kreuzte Carlin-Pilot Jordan King als Fünfter die Ziellinie. Spannend gestaltete sich auch der Kampf um die Positionen im Mittelfeld. Mücke-Pilot Roy Nissany griff mehrfach seinen Vordermann Félix Serrallés vom Team West-Tec F3 an und verwies den Fahrer aus Puerto Rico letztlich auf Rang 7. Als Achte wurde Tatiana Calderón vom Team Jo Zeller Racing gewertet. Carlin-Pilot Jake Dennis und Jules Szymkowiak vom Team Van Amersfoort Racing komplettierten die Top-Ten.

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