Florian Kreuzmayr: Interview nach Horrorsturz

Von Rudi Hagen
Florian Kreuzmayr/Stefan Peters (20) hier in Lüdinghausen hinter Matthijssen/Mollema (1) und Godden/Smith

Florian Kreuzmayr/Stefan Peters (20) hier in Lüdinghausen hinter Matthijssen/Mollema (1) und Godden/Smith

Florian Kreuzmayr und Stefan Peters erholen sich noch von ihrem schweren Sturz beim Grasbahnrennen in Lüdinghausen. Bei der Deutschen Meisterschaft in Bad Hersfeld wollen die beiden wieder am Start sein.

Beim Himmelfahrtsrennen in Lüdinghausen ging es schlecht aus für Florian Kreuzmayr und Beifahrer Stefan Peters, aber es hätte durchaus noch schlimmer kommen können. Das Trust Racing Team war im dritten Vorlauf bei voller Fahrt in der Zielkurve auf das Gespann der Brüder Kevin und Mike Hübsch geknallt, die urplötzlich ihre Fahrt verlangsamt hatten. Das Hinterrad sei plötzlich blockiert gewesen, sagte Kevin Hübsch später zur Begründung.

Sowohl Kreuzmayr als auch Peters waren nach ihrem spektakulären Abflug anschließend zwar bei Bewusstsein, aber Peters hatte einen lädierten Fuß und Kreuzmayr klagte über Schmerzen in der rechten Rippenseite. Sie mussten zur Untersuchung ins Krankenhaus eingeliefert werden. SPEEDWEEK.com unterhielt sich jetzt mit Florian Kreuzmayr, genannt «Izzi».

Hallo Izzi, bist du gesundheitlich schon wieder genesen?

Servus mein Freund, na ja noch nicht ganz. Ich spüre die Rippenprellung schon noch sauber, aber ich wäre schon sehr bald wieder rennfähig, denke ich.

Und wie geht es deinem Beifahrer Stefan?

Bei Stefan wird der Bänderriss im Fuß wohl noch ein bisschen länger dauern. Aber wir jammern nicht und bereiten uns auf den nächsten Einsatz vor. Das Motorrad ist soweit eigentlich schon wieder startklar.

Wann könnte denn euer nächstes Rennen sein?

So wie es aussieht, haben wir eh im Juni und Juli komplett Pause und werden erst bei der Deutschen Meisterschaft in Bad Hersfeld im August versuchen wieder anzugreifen. Ich denke, dass Stefan bis dahin auf jeden Fall wieder fit ist. Wenn nicht, setzt sich der Roman Grammelsberger rein, der auch die letzten beiden geplanten Rennen dieser Saison für Pfarrkirchen und Mühldorf wieder im Boot sein wird. Nächstes Jahr werden wir dann weiter sehen.

Wie erinnerst du dich an den Crash in Lüdinghausen?

Na ja, der Crash ist schnell erklärt. Wir hatten wieder einen übelst schlechten Start vom weißen Startplatz, der zu dem Zeitpunkt ein einziges Schlammloch war. Ich wusste aber dass ich schneller bin als die beiden vor mir, denn ich hatte Hübsch ja auch im ersten Vorlauf schon überholt. In der Kurve vor Start und Ziel und der folgenden Geraden wollte ich dann beide kassieren. Es hat aber so brutal gestaubt, dass das ein kompletter Blindflug rein nach Gefühl und Gehör war. Ich wusste, dass ich am ersten Gegner schon vorbei war, dann lichtete sich plötzlich die Staubwolke und ich sah grad noch den Hübsch vor mir stehen. Ausweichen war nicht mehr drin. Und dann ist es auch schon im hohen Bogen abgegangen.

Träumst du manchmal von diesem Unfall?

Nein, ich träume nie von solchen Sachen. Das würde ja heißen, das es mich im Unterbewusstsein beschäftigt. Das tut es aber nicht und das ist auch gut so. Mich ärgert so was zwar, aber es tangiert mich nicht und ändert auch meine Einstellung zu diesem Sport nicht. Wenn du nicht vollkommen angstfrei auf die Kiste steigst, dann kannst auch gleich aufhören. Der andere Aspekt ist, dass man selbst eigentlich nie was dafür kann, aber trotzdem dauernd im Krankenhaus liegt oder die Karre Schrott ist. Das hab ich ja jetzt schon zum x-ten Mal erlebt, Platzierung weg, Preisgeld weg, Schaden am Motorrad und am eigenen Leib. Aber da kann man halt nichts machen.

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