Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Suzuki Bischoff: Team startklar - Fahrer fehlt noch

Von Esther Babel
IDM zukünftig ohne Janusch Prokop

IDM zukünftig ohne Janusch Prokop

Teamchef Evren Bischoff übt sich zurzeit noch in Geduld. Anfragen von Fahrern gibt es reichlich. Es wird fleissig verhandelt. Ende des Monats will der ehemalige 250cc-Pilot alles fix machen.

Das letzte Jahr in der IDM-Superbike-Saison war für das Team Suzuki Alber-Bischoff mühsam. Mit Janusch Prokop, einem viel versprechenden Nachwuchstalent, war man in das Jahr 2018 gestartet. Prokop tat sich allerdings schwer, seine Leistungen ins Ziel zu bringen, auch der eine oder andere kapitale Sturz war dabei. Nach wenigen Rennen musste Prokop die Segel streichen. Gleich drei Sponsoren hatten sich mitten im Jahr auf einen Schlag verabschiedet und Prokop mit leerem Konto zurückgelassen. IDM war gestrichen. In der Zwischenzeit ist er in der Langstrecken-WM aktiv.

Dann kam der Australier Jordan Weaving. Eine Offenbarung war der Einsatz auch nicht wirklich. Für den zweiten geplanten Einsatz liess sich Weaving entschuldigen, da er sich lieber in der Britischen Superbikemeisterschaft versuchen wollte.

Letzter im Fahrer-Karussell war Marco Nekvasil. Der Österreicher hatte nach langer Verletzungspause und nur wenig Rennkilometer in der Langstrecken-WM zwar noch mit mangelnder Fahrpraxis zu kämpfen, doch der von Denis Hertrampf gemanagte Fahrer zeigte beim Finale klare Tendenzen nach oben.

Jetzt plant Bischoff die Saison 2019. Hersteller Suzuki ist wieder mit an Bord. «Sie machen mit», bestätigt Bischoff, «wenn wir einen guten Fahrer aufbieten können. Wir haben das Budget für einen guten Fahrer zusammen, da wollen wir jetzt natürlich das Beste draus machen.» Anfragen gibt es aus dem In- und Ausland. «Doch wir wollen einen Fahrer, der es realistisch auf Platz 5 schaffen kann und nicht einen, der mal durch einen Glückstreffer da vorne landet. Es geht nicht ums Geld. Wir wollen die Saison mit einem guten Fahrer starten und durchziehen.»

Gefahren wird mit dem 2018er-Modell der Suzuki GSX R 1000. «Das neue Modell mit dem geänderten Rahmen wird erst Mitte des Jahres kommen», glaubt Bischoff. «Und dann kann man da auch nicht draufsitzen und losfahren. Da muss man erst mal schauen, wie das alles funktioniert. Falls wir passende Daten von Suzuki oder Yoshimura bekommen, könnte man diesen Prozess entsprechend verkürzen.»

Gerne würde Bischoff das aktuelle Reglement der IDM Superbike vorliegen haben. Doch bisher ist nichts in Sicht. «Das wäre für die Aktiven schon wichtig», versichert er. «Denn falls es da plötzlich Änderungen gibt, die uns 10.000 Euro kosten, sieht die Sache nämlich schon wieder ganz anders aus.»

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