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Kerschbaumer mit Nigon-Kawasaki erfolgreich bei IDM

Von Esther Babel
Stefan Kerschbaumer

Stefan Kerschbaumer

Während Erwan Nigon im japanischen Suzuka den Weltmeisterstitel in der Langstrecke klarmachte, wurde er bei der IDM Superbike auf dem Schleizer Dreieck erfolgreich vom Österreicher vertreten. Der ist für Angebote offen.

Erwan Nigon hatte am Nürburgring-Wochenende, das im Rahmen des Truck-Grand-Prix vor mehr als 100.000 Fans stattfand, gleich zwei Pokale für die Plätze 2 und 3 abgegriffen. Anschließend ging seine Reise ins japanische Suzuka, wo er für Kawasaki beim Finale der Langstrecken-Weltmeisterschaft antrat. Teamchef Emil Weber hatte schon im Vorfeld die Augen offen gehalten und einen flotten Ersatzmann für die IDM Superbike auf dem Schleizer Dreieck engagiert.

Stefan Kerschbaumer kennt sich in der IDM perfekt aus und auch die Kawasaki war für den Österreicher nicht ganz unbekannt, immerhin war er für das Team um Weber schon im Jahr 2016 in der Meisterschaft unterwegs. «Das ist ja schon ein bisschen her», meinte der wie immer tiefenentspannte Österreicher beim Start ins Wochenenden. «Dunkel kann ich mich erinnern. Es ist nicht ganz so leicht von einer auf die andere Marke zu wechseln, aber es hatte sich jetzt diese Chance ergeben. Die Überraschungen werden sich hoffentlich in Grenzen halten.» In den Trainings ging es für den Ersatzmann, der mit Nigons Basis Set-up losgelegt hatte, vorwärts und endete auf dem zehnten Startplatz. «Aber ich bin immer noch am Lernen», fügt er an, «wir haben es Schritt für Schritt hinbekommen.»

Die Startphase ins erste Rennen ging dem Österreicher noch nicht ganz geschmeidig von der Hand und er verlor in der ersten Runde drei Plätze. Aber die machte er über die Distanz wieder wett und noch mehr. Bis auf den achten Platz ging es für ihn nach vorne. Fast zeitgleich gelang auch seinem Kollegen Nigon in Japan das Kunststück, das Maximum rauszuholen und den Weltmeistertitel einzufahren. Im zweiten IDM-Lauf ging es für den Österreicher sogar bis auf den sechsten Platz nach vorne. «Geändert haben wir am Motorrad nur Kleinigkeiten», verriet er anschließend. «Grundsätzlich ist das Gefühl immer besser geworden. Im ersten Rennen war ich anfangs halt eingezwickt und kam nicht optimal weg. Dann ist Kevin Sieder genau vor mir gestürzt, Daniel Kartheininger ist vor mir auf der Geraden das Motorrad ausgegangen und Toni Finsterbusch hat Wasser verloren. Es war echt gut was los. Im zweiten Rennen lief es vom Start weg besser.»

«Ich habe nichts kaputt gemacht und Erwan Nigon ist in Suzuka Weltmeister geworden», lautet Kerschbaumers Zusammenfassung. «Also alles richtig gemacht, kann man sagen.» Jetzt ist für den Österreicher aber erst einmal wieder Sendepause. Denn ab dem IDM-Lauf in Most wird Nigon wieder selber auf seiner Kawasaki Platz nehmen und eine Rückkehr zum Team MPB steht für Kerschbaumer nicht an. «In Schleiz konnte ich ja eine ganz gute Expertise abliefern», so der Österreicher, «ich bin ansonsten einsatzbereit und schaue mich um, falls irgendwo ein Fahrer gebraucht wird.»

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