Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

Titel ausser Reichweite

Kolumne von Karl Muggeridge
Karl Muggeridge auf seinem Ghost-Rennrad

Karl Muggeridge auf seinem Ghost-Rennrad

Der Titel in der IDM Superbike wird Martin Bauer kaum mehr zu nehmen sein. 2012 werden wir mit der neuen Honda verstärkt angreifen.

Natürlich können Honda, das Team Holzhauer Racing Promotion (HRP) und ich mit dieser IDM-Superbike-Saison nicht zufrieden sein. Wir haben bisher keinen Sieg errungen, und Martin Bauer liegt vor dem Finale in Hockenheim (17./18. September) 40 Punkte vor mir auf dem ersten Tabellenplatz.

Es ist illusorisch, unter solchen Umständen noch von der erfolgreichen Titelverteidigung zu träumen. Aber wir werden beim Finale natürlich alles daran setzen, um den zweiten Tabellenrang erfolgreich zu verteidigen.

Für 2012 kommt eine neue Honda CBR 1000 RR Fireblade auf den Markt; mit diesem Gerät wollen wir BMW und KTM gewaltig einheizen.

Zuletzt hat es bei den zwei Rennen auf dem Red Bull Ring bei uns für die Ränge 4 und 6 gereicht. Nach den technischen Problemen im Training, die uns auf Startplatz 11 zurückwarfen, haben wir den Schaden halbwegs in Grenzen gehalten. Immerhin haben wir die Titelentscheidung bis zum Finale offen halten können.

Klar, Martin Bauer und Michi Ranseder haben im Gegensatz zu uns auf dem neuen Red Bull Ring getestet. Aber ich denke, die Ergebnisse hätten nicht viel anders ausgesehen, wenn wir dort auch getestet hätten.

Die neu belebte Rennstrecke in der Steiermark habe ich nicht gekannt. Die Landschaft dort ist herrlich, die Anlage wirkt sehr gepflegt, überall wird Wert auf höchste Qualität gelegt, man fühlt sich dort sehr willkommen. Ich bin gespannt, ob der Red Bull Ring eines Tages auch einen Superbike-WM-Lauf erleben wird. Eine kleine Kritik: Ein Grossteil des Asphalts ist 15 Jahre alt, man sollte bei Gelegenheit auch den Rest der Piste neu asphaltieren; momentan ist nur der Belag auf der Start/Ziel-Geraden neu.

Bei 33 Grad Hitze ist mir auf dem Red Bull Ring meine ausgezeichnete körperliche Verfassung zugute gekommen. Ich mache nicht nur einmal «Bikram Yoga» (eineinhalb Stunden bei 38 Grad Raumtemperatur), sondern fahre auch sehr viel Rennrad.

Seit ich im Frühjahr mein neues, superleichtes und perfekt ausgestattetes GHOST-Lector-Rennrad erhalten habe, sitze ich dreimal pro Woche im Sattel, die Distanzen reichen von 60 bis 130 km. Als in Wallisellen bei Zürich wohnender Australier fehlten mir natürlich in der Schweiz die Ortskenntnisse. Deshalb bin ich in der Vergangenheit immer nur den Verkehrsschildern auf den Hauptstrassen entlang gefahren oder rund um den Zürichsee, weil man sich auf dieser Route nicht so leicht verirren kann. Ich habe trotzdem oft die Orientierung verloren und bin dann eineinhalb Stunden in der Stadt im Kreis gefahren.

Seit einem Jahr habe ich einen zwar etwas altersschwachen, aber dafür sehr ortskundigen Trainingspartner, der alle verkehrsarmen Schleichwege kennt. SPEEDWEEK-Leser kennen meinen Rennrad-Guide als langjährigen GP-Berichterstatter… So werden immer die aktuellen News bequatscht, während wir entweder der Glatt entlang zum Rhein, durchs Tösstal zu Eskil Suter auf einen Kaffee oder über deftige Anstiege wie Hasenstrick, Hulftegg und Pfannenstiel im Kanton Zürich oder im benachbarten Thurgau radeln.

Den Winter verbringe ich mit meiner Frau Isabelle und den zwei Jungs Ryan (5) und Oliver (3) wieder in Australien. Auch dort bin ich mehrmals pro Woche mit dem Rennrad unterwegs, wegen der Hitze starten wir jeweils schon um 5 Uhr und genehmigen uns dann unterwegs nach ein oder zwei Stunden mal ein Frühstück. Wenn ich dann im März bei 13 oder 15 Grad wieder in der Schweiz radle, friere ich selbst mit der dicksten Bekleidung noch, während die abgehärteten Schweizer schon in den kurzen Hosen rumkurven...

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