Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Gareth Jones: Scooter-Rennen und Jobsuche

Von Esther Babel
In der IDM Superbike hat Gareth Jones noch keinen Job gefunden. Solange hält sich er Australier mit einem Scooter-Rennen in seiner Heimat bei Laune. Doch die Zeit drängt.

Kurz vor dem vergangenen Wochenende erhielt der Australier Gareth Jones, der nach wie vor noch auf Job-Suche für die kommende Saison ist, einen Anruf von ein paar ehemaligen Weggefährten. Diese hatten sich einen Roller zugelegt, um in Australien an einem 24-Stunden-Rennen teilzunehmen. Jones liess sich nicht lumpen und sagte zu.

«Wir waren bei absolut verrücktem Wetter unterwegs», berichtet er. «In den letzten Stunden des Rennens tobte ein regelrechter Sturm. Das war mit das schlimmste Wetter, bei dem ich jemals Rennen gefahren bin. Aber ich hatte mich mit den Bedingungen vertraut gemacht, also blieb ich auf der Strecke.»

Ganze vier Stunden am Stück prügelte Jones den Roller über die Piste. Ohne einen Boxenstopp. «Das war echt harte Arbeit», gab er hinterher zu. Doch die Feier fiel entsprechend zünftig aus, denn die verrückte Truppe mit Jones und Co hatte den Sieg geholt.

Viele Gespräche, nichts Konkretes

In Sachen IDM Superbike Saison 2015 hatte Jones lange mit dem Team Yamaha Motor Deutschland und dessen Teamchef Michael Galinski verhandelt. Die beiden kennen sich schon aus dem gemeinsamen IDM-Jahr 2013. Und auch in diesem Jahr sprang Jones im Yamaha-Team für das Rennen in Schleiz ein.

«Doch dann habe ich gehört, dass Max Neukirchner die zweite Yamaha neben Damian Cudlin fährt», schildert Jones. «Da steckt bestimmt auch einiges an Politik dahinter. Aber für mich war die Absage eine grosse Enttäuschung.»

«Ich hatte auch engen Kontakt zum Team Weber Diener», berichtet Jones weiter. «Aber am Ende haben sie sich für Luca Grünwald entschieden. Jetzt habe ich nur den Job als Dunlop-Testfahrer. Es ist natürlich frustrierend, dass ich bisher keinen guten Job in einem Rennteam gefunden habe.»

Gareth Jones fühlt sich zurzeit in Top-Form. «Ich bin auf dem besten Level, das ich je hatte», ist er sich sicher. «Nachdem ich jetzt noch ein Jahr Erfahrung in der Langstrecken-WM gesammelt habe, habe ich wirklich Fähigkeiten in allen Rennserien bewiesen.»

Aufgegeben hat Jones die Jobsuche noch nicht. Ob IDM, Endurance-WM oder jede andere Serie. Er bemüht sich weiterhin um einen entsprechenden Vertrag.

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