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ADAC-Präsident: Trotz Skandale kein Rücktritt

Von Andreas Reiners
ADAC-Präsident Peter Meyer

ADAC-Präsident Peter Meyer

Peter Meyer denkt trotz der ganzen Skandale nicht an einen Rücktritt. Im Gegenteil: Die Vorkommnisse sollen umfassend aufgeklärt werden.

Stück für Stück bröckelt die Fassade des ADAC: Und auch wenn die Brocken immer größer werden, denkt ADAC-Präsident Peter Meyer nicht an einen Rücktritt. «Als Präsident wurde ich im letzten Jahr mit großer Mehrheit bis 2017 wiedergewählt. Ich stehe zu meiner Verantwortung und werde die Vorkommnisse umfassend aufklären, damit das Vertrauen in den ADAC schnellstmöglich wieder hergestellt werden kann», sagte er der Bild am Sonntag.

Meyer steht allerdings vor einem Berg an Arbeit. Denn praktisch täglich kommen neue Ungereimtheiten ans Licht. Was mit einer Manipulation einer Leserwahl begonnen hatte, weitet sich immer weiter aus, ein Sturm der Entrüstung erging in den vergangenen Tagen über den mit 19 Millionen Mitgliedern größten deutschen Verein. Das Image leidet.

Die Politik und die Autobauer wenden sich ab und fordern eindringlich Aufklärung. Die zahlreichen ADAC-Tests werden allesamt auf den Prüfstand gestellt, sogar der Status des ADAC als Verein wird nun von der Justiz geprüft.

Wie der Stern berichtet, haben Präsidiumsmitglieder des ADAC Hubschrauber der ADAC-Luftrettung für Dienstreisen genutzt. Der Verein hat den Bericht inzwischen bestätigt. Demnach hat es in den vergangenen zehn Jahren rund 30 solcher Flüge gegeben, berichtet der Stern weiter. «Das ist beileibe nicht an der Tagesordnung», sagte ein Sprecher. So seien die Hubschrauberflüge vom Verein «komplett und voll transparent» bezahlt worden.

Doch der ADAC lernt, wenn auch scheibchenweise. So sollen die Rettungsflieger in Zukunft nicht mehr für Dienstreisen genutzt werden. «Wir werden diese Praxis im Präsidium sicherlich diskutieren und ändern. Die Kritik der letzten Tage habe ich verstanden und nehme sie an», so Meyer.

Doch am Montag der nächste Rückschlag: Wie die Bild berichtet, ließ der ADAC Gau Hessen-Thüringen e.V. in einer vornehmen Wohngegend in Bad Homburg (Taunus) auf einem 800-qm-Grundstück eine Millionen-Villa für seinen Geschäftsführer Andreas Hartel bauen. 2009 zog der ADAC-Manager mit seiner Ehefrau in das 190-qm-Haus ein.

«Das Haus wurde zwar nach meinen Vorstellungen gebaut, aber auch darauf geachtet, dass es jederzeit anderweitig vermietet werden könnte», sagte Hartel, der nach eigener Aussage 3230 Euro Kaltmiete zahlt. «Wir haben diese Immobilie als Geldanlage erworben. Der vorherige Vorstand hat es Herrn Hartel ermöglicht, als Mieter in das Objekt einzuziehen», erklärte Matthias Feltz, Vorsitzender des Hessen-ADAC. Warum genau ein Verein wie der ADAC aus Mitglieder-Beiträgen eine Luxus-Villa baut, bleibt aber unbegründet.

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