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«Die FIM hat geschlampt»

Kolumne von Richard Speiser
Richard Speiser

Richard Speiser

Nun habt ihr lange nichts mehr von mir gehört, was daran liegt, dass ich im Winter genauso beschäftigt bin, wie im Sommer.

Da ich ja «nebenher» noch Maschinenbau studiere, muss ich im Wintersemester immer das nachholen, wozu ich im Sommer nicht gekommen bin. Diesen Winter stand mein 2. Praxissemester an, das ich bei BMW Motorrad in München machen konnte. Dort arbeitete ich in der Abteilung «Entwicklung Karosserie», in der auch Schorsch Hack lange tätig war. Ich hatte eine super Zeit, und die Arbeit mit und an Prototypen, von denen andere noch nicht einmal wissen, dass sie existieren werden, ist natürlich genial.

Besonders gefallen hat mir die S1000RR, auf der ich schon lange vor dem Verkaufsstart unterwegs war. Ein echtes Superbike - extrem handlich und Leistung ohne Ende, mit nur einem Manko: Trotz mehrerer Versuche habe ich es nicht geschafft, eine drei vorne auf dem Digitaltacho stehen zu haben. Wie sich später herausstellte, lag das aber nur daran, dass der Digitaltacho bei 299 km/h aufhört zu zählen.

Nun habe ich noch zwei Semester und eine Diplomarbeit vor mir, bevor mir dann der Walter Aust (WACO) «Dipl. Ing. Speiser» auf den Anzug nähen darf. Dafür gebe ich jetzt natürlich noch richtig Vollgas im Studium – was aber nicht heisst, dass ich auf der Bahn weniger Gas geben werde.

Im Gegenteil, die Vorbereitung laufen seit Monaten auf Hochtouren. Dass die meisten Trainings bisher ins Wasser fielen, bringt mich nicht aus der Ruhe. Dank meinem Spezl «Eispeter», der jedes Jahr eine wunderbare Eisbahn zaubert, kann ich die Winterpause immer mit Speedway mit 8-mm-Spikes und ein paar Runden richtigem Eisspeedway angenehm verkürzen.

Dabei gab es dieses Jahr auch einen kleinen Zwischenfall: Ich habe mir den Ring- und den kleinen Finger an den Spikes etwas nachhaltig deformiert, was dann im Krankenhaus genäht werden musste. Aber keine Sorge – ausser etwas Kraftverlust in der Hand durch den Trainingsausfall hatte ich keine Probleme beim Speedway in Berghaupten und Herxheim.

Sorgen machen mir momentan eigentlich nur die neuen Schalldämpfer. Wenn sie schon im Eisspeedway bei Minustemperaturen zu Motorschäden und Hitzekollaps führen, was soll dann erst bei 30°C auf einer 1000-m-Bahn passieren?

Natürlich bin ich dafür, die Lautstärke zu reduzieren, wenn damit Veranstaltern wie Pocking und Olching geholfen werden kann. Aber doch nicht ohne das vorher ausreichend zu testen und abzusichern. Bei einem Motorschaden sind mal locker 5000 € vernichtet – Kosten, auf denen wir Fahrer sitzen bleiben! Und das ist besonders bitter, wenn es nur daran liegt, weil die FIM geschlampt hat.

Die Einführung zu verschieben war auf jeden Fall eine gute Entscheidung, und ich hoffe, dass sich das Problem noch lösen lässt, bevor uns die Motoren reihenweise um die Ohren fliegen.

Meine neu aufgebauten Langbahn-Bikes kann ich hoffentlich am 10.4. in Herxheim testen, bevor ich mein erstes Rennen am 25.4. in Schwarme fahre.

Ansonsten hoffe ich darauf, nach zwei Jahren mal wieder eine Saison unverletzt zu überstehen – mit dem AC Landshut den Deutschen- und mit der Nationalmannschaft den WM-Titel zu verteidigen und in der Einzel-WM um einige Plätze nach vorne zu rücken.

Ich wünsche euch Fans eine spannende Saison und hoffe, euch zahlreich auf den Rennplätzen zu sehen!

Euer Richi

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