Motocross: Trauer nach tödlichem Unfall

WM-Quali Tayak: Abbruch vor Finale, nur Katt weiter

Von Ivo Schützbach
Rillen auf der Bahn wurden zugeschoben, die Strecke dadurch gefährlich

Rillen auf der Bahn wurden zugeschoben, die Strecke dadurch gefährlich

Von drei Deutschen schaffte bei der Langbahn-GP-Qualifikation im französischen Tayak lediglich Stephan Katt den Sprung in den Challenge in Werlte. Alle Fahrer bemängelten die schlechten Verhältnisse.

Seit Jahren machen die Grasbahnen in Südfrankreich durch schlechte Präparation und ein WM-unwürdiges Umfeld Schlagzeilen, die 400-Meter-Lehmbahn in Tayak bildet keine Ausnahme.

«Das war eine echte Katastrophenbahn», erzählte Stephan Katt SPEEDWEEK.com, der sich als einziger Deutscher für den GP-Challenge am 25. Juli in Werlte qualifizierte.

Während des zweiten Halbfinales begann es zu regnen, das Finale wurde daraufhin abgesagt. So feierten die Brüder Mathieu und Stéphane Trésarrieu einen Doppelsieg, der Engländer Richard Hall stieg als Dritter aufs Podest.

Stephan Katt wurde Sechster. «So weit war alles okay bei mir», sagte der gebürtige Kieler. «Ich bin hart gefahren. Im Halbfinale wollte ich außen an Cooper vorbei, ihn trieb es nach einem Steiger aber unabsichtlich nach außen und ich touchierte die Airfences. Als es in der zweiten Runde zu regnen begann, standen wir auf der harten Bahn alle quer und haben uns ganz schön erschrocken.»

Christian Hülshorst trat nach seinem schweren Sturz in La Réole vor fünf Jahren erstmals wieder bei einem Rennen in Frankreich an, schied aber als Elfter ebenso aus wie Bernd Dinklage (12.).

«Im ersten Lauf lag ich in Führung, dann sind drei Fahrer hinter mir gestürzt und es wurde abgebrochen», erzählte der Lüdinghauser. «Im Wiederholungslauf wurde ich dann nur Vierter. Auf der Bahn sind Platten rausgebrochen, es gab richtige Krater. Alle Fahrer waren am schimpfen, der Bahndienst war nur für den guten Schein. In den letzten fünf Jahren hat sich in Frankreich nichts verändert, ich hätte nicht hinfahren sollen. Am Kurveneingang ging die Bahn gar nicht, sie wurde immer schlimmer. Ein Glück, dass es nicht mehr schwere Stürze gab. Von der Fairness war die Bahn absolut WM-unwürdig.»

Sjoerd Rozenberg trat nach dem Sturz im ersten Lauf nicht mehr an, Gabriel Dubernard und Martin Malek waren nach dem Sturz im ersten Halbfinale für den Wiederholungslauf außer Gefecht.

Ergebnisse Langbahn-WM-Quali Tayak/F:

Qualifiziert für den GP-Challenge:
1. Mathieu Trésarrieu (F), 24 Punkte
2. Stéphane Trésarrieu (F), 23
3. Richard Hall (GB), 16
4. Henry van der Steen (NL), 16
5. Paul Cooper (GB), 15
6. Stephan Katt (D), 13
7. Richard Di Biasi (F), 13
Reserve: 8. Martin Malek (CZ), 12

Ausgeschieden:
9. Gabriel Dubernard (F), 11
10. Alessandro Milanese (I), 8
11. Christian Hülshorst (D), 7
12. Bernd Dinklage (D), 6
13. Aarni Heikilää (FIN), 2
14. Sébastien Trésarrieu (F), 0
15. Sjoerd Rozenberg (NL), 0

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