WM-Quali Bielefeld: Von Spazierfahrten und viel Pech

Von Rudi Hagen
Cooper (10) und Dubernard (4) im Stechen um Platz 7

Cooper (10) und Dubernard (4) im Stechen um Platz 7

Christian Hülshorst und Bernd Diener konnten als Reservisten in Bielefeld nur zuschauen. Der Brite Paul Cooper hatte viel Pech.

Die beiden Deutschen David Pfeffer und Jens Benneker schieden in der Qualifikationsrunde 1 zur Langbahn-WM im französischen St. Macaire aus. Pfeffer hatte dabei Pech mit zwei Kettenrissen. In Bielefeld lief es in der Quali 2 für die deutschen Fahrer besser. Sowohl Enrico Janoschka wie auch Stephan Katt und Jörg Tebbe konnten sich auf dem Leineweberring für den Challenge am 31. Juli in La Reole (F) qualifizieren.

Katt und Tebbe ließen sich damit wieder die Türe offen zur Teilnahme an der Langbahn-WM 2017. Beide sind aktuell genauso wie Erik Riss und Mathias Kröger permanente Starter im Langbahn-GP 2016 und damit am 19. Juni beim ersten GP der Saison in Mühldorf dabei. Die Wildcard hat dort der Olchinger Martin Smolinski erhalten.

Zwei andere deutsche Fahrer, beide Grasbahn-Spezialisten, machten am Sonntag in Bielefeld lange Gesichter. Die beiden Reservisten Christian Hülshorst und Bernd Diener standen zwar bereit, kamen aber nicht zum Einsatz.

Beide zeigten sich aber schon vor Beginn der Qualiläufe auf dem Leineweberring als faire Sportsleute. «Keiner von uns will wegen der Verletzung eines anderen Fahrers ins Rennen kommen», sagte Bernd Diener stellvertretend für beide.

Wenn man sich dann allerdings die Läufe genauer ansah, muss man sagen, dass zumindest einer von ihnen hätte fahren müssen, wenn zum Beispiel Aki Pekka Mustonen seinen Platz abgegeben hätte. Der Finne, offensichtlich nicht ganz fit, fuhr dem Feld in allen Vorläufen wie auf der Suche nach der Stecknadel im Heuhaufen mit Halbgas hinterher und hatte Glück, dass er nicht jeweils überrundet wurde.

Vom reinen Leistungsvermögen her hätten Diener und Hülshorst hier mehr zustande gebracht als der Finne oder auch mancher andere. Diese Bahn hätte den beiden sehr gelegen. Aber so ist nun mal das Reglement. Schön anzusehen war es nicht.

Pechvogel des Tages in Bielefeld war Paul Cooper. Der Brite, nach den fünf Vorläufen mit zwölf Punkten unter den fünf Besten, hatte im Semifinale 1 Pech mit einem Sturz. «Ich fuhr wie blind in den Staub in der Zielkurve hinein», berichtete er später.

Am Ende mussten Cooper und der Franzose Gabriel Dubernard, der nach zwei Punkten im Semi 2 ebenfalls auf 12 Zähler gekommen war, im Race off um den siebten Challenge-Platz fahren. Die beiden bekämpften sich heftig und es sah nach einem Sieg des Briten aus. Plötzlich hatte Cooper keinen Vortrieb mehr – der Zahnriemen war gerissen.

Somit ist Dubernard fest für La Reole qualifiziert, Cooper muss mit der Reservistenrolle vorlieb nehmen. Dass dort auch jemand nur spazieren fährt, ist nicht anzunehmen.

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