Schluss mit den Bummelfahrten
Schnelle Piloten wie Marquez (93) sind beliebte Lokomotiven
Es ist vielen Beteiligten ein Dorn im Auge: Das vor allem in denQualifyings praktizierte Herumbummeln der Fahrer auf der Strecke mit derAbsicht, sich bei einem schnellen Piloten anzuhängen. Vor allem in derMoto2- und Moto3-Klasse formieren sich zum Teil bis zu zehnköpfigeGruppen, die auf einen Topfahrer warten. Die Gefahr durch die grossenGeschwindigkeitsunterschiede ist offensichtlich.
Aber auch in der MotoGP-WM ist das Problem aus dem Training nichtunbekannt, Weltmeister Casey Stoner machte zum Beispiel Hector Barberáals einen notorischen Bummler aus. Aber auch die Stars selber kann dasProblem betreffen. Als sich Valentino Rossi 2010 in Mugello das Beinbrach, war zuvor durch seine absichtlich langsame Fahrt dieReifentemperatur bedrohlich gesunken.
Nun reagierte die Rennleitung, in Misano wurden alle Fahrer gewarnt, dieWarterei zu unterlassen. Renndirektor Mike Webb erklärte gegenüber«GPweek», dass in Zukunft Sanktionen ausgesprochen werden könnten, wennBilder oder auch verdächtig langsame Rundenzeiten Bummelfahrtenbeweisen.