Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Der Bayer Marcel Schrötter, IDM-125-Meister 2008 und 2009, dazu 125-ccm-Europameister 2009, gehört zu den grössten deutschen Motorradtalenten. Das hat er zum Beispiel vor drei Jahren mit einer Wildcard beim Valencia-GP unter Beweise gestellt, als er mit einer Honda auf Platz 5 brauste, obwohl das japanische Fabrikat in der WM damals bereits verpönt war.
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Aber in den letzten zwei Jahren kämpfte Schrötter in der WM mit unterlegenem Material. 2011 fuhr er bei Mahindra die 125er-WM, die Maschinen von Engines Engineering in Bologna waren nicht konkurrenzfähig. Auch der Einstand in der Moto3-WM 2012 bei Mahindra war in erster Linie von PS-Schwindsucht, von Ölverlust, Motorplatzern und Rückschlägen gekennzeichnet. Nach dem Sachsenring-GP hatte Schrötter die Nase voll. Man trennte sich "in beiderseitigem Einvernehmen", wie es so schön heisst.
Während Jonas Folger, Schrötters bester Kumpel, 2011 und 2012 jeweils einen GP-Sieg feierte, rackerte sich Schrötter grossteils mit erbärmlichen Material ab. Nur im Regen liess er manchmal sein Fahrkönnen aufblitzen.
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Das fiel auch anderen Teams auf, und sein Berater Harald Eckl brachte ihn schliesslich im Sommer beim Moto2-Team "Desguaces La Torre SAG" unter. Schrötter steuerte als einziger Fahrer im Feld eine Bimota, die sich als übergewichtig herausstellte, seit zwei Jahren kaum weiterentwickelt war und auch aerodynamische Defizite ans Tageslicht beförderte. Schrötter konnte die Maschine nie testen, kämpfte in den Rennen meist um die Ränge 20 bis 24 und blieb punktelos. In der ersten Saisonhälfte bei Mahindra hatte er im Regen von Le Mans immerhin Rang 12 (und vier Punkte) erobert.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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