Dominique Aegerter: Ärger über Pol Espargaró

Von Matthias Dubach
Dominique Aegerter: Ein ereignisreiches Qualifying in Brünn

Dominique Aegerter: Ein ereignisreiches Qualifying in Brünn

Im Moto2-Qualifying gerieten die beiden Spitzenpiloten aneinander. Für den Schweizer gab es danach einen Startplatz in der dritten Reihe.

Das Moto2-Qualifying in Brünn war nicht nur eine Jagd nach den besten Rundenzeiten, die Piloten jagten während der 45-minütigen Session auch anderen Fahrern hinterher, um sich zu einer besseren Runde ziehen zu lassen. Sandro Cortese etwa konnte sich hinter dem WM-Zweiten Pol Espargaró platzieren, dasselbe liess der Spanier aber bei Dominique Aegerter nicht zu. Es kam beinahe zu einer Kollision, weil sich der Schweizer am plötzlich bummelnden Espargaró vorbeipresste.

«Espargaró ist nicht so ein netter Typ», ätzte Aegerter. «Ich wollte mich bei ihm anhängen, aber er ist genau auf die Ideallinie reingefahren, ich habe dann gesehen, dass er langsamer wird. Weil er auf der Ideallinie geblieben ist, bin ich reingestochen. So etwas machst du nicht. Eigentlich hätte ich ihn abdrängen sollen… Er kann ja auf die Seite gehen, das wäre normal und das muss man auch machen.»

Aegerter als WM-Vierter war aber auch selbst eine beliebte Lokomotive: «Ich habe versucht, bei jemanden anzuhängen. Es würde viel bringen, aber am Ende habe ich meine schnellste Runde alleine gefahren. Danach haben sich andere bei mir angehängt, ich hatte Glück, dass sie mich deshalb in der Zeitenliste nicht noch überholten.»

Die Top-5 im Visier

Der 22-Jährige stellte seine Suter schliesslich auf Startplatz 10, damit wurde das Minimalziel erreicht. Mit seinen beständig starken Starts und guten Rennsimulationen im Training weiss Aegerter: «Mein Ziel für den Sonntag ist sicher Top-5. Ich bin dieses Wochenende konstanter als auch schon. Mit dem zehnten Startplatz habe ich mich wieder verbessern können (Anm.: gegenüber Startplatz 12 in Indianapolis). Die Zeitabstände sind ziemlich klein. Auch ein Podestplatz ist in den Top-5 inbegriffen…»

Das Team Technomag-carXpert wollte für den Topfahrer ein Set-up erarbeiten, das für einige wenige schnelle Quali-Runden ideal ist. Hat das geklappt? «Wir haben schon ein bisschen besseren Grip gefunden für 3, 4 Runden. Ich habe bemerkt, dass es ein bisschen besser war. Wir haben am Samstagmorgen etwas gefunden, was mir ein gutes Gefühl gegeben hat.»

Aegerter: «Ich war voll am Limit, ich habe überall voll gepusht, ich hatte aber nicht alle meine Sektorbestzeiten in derselben Runde gehabt. Es sind zwischendurch Fehler passiert, entweder hat es vorne gehoppelt oder ist hinten weggeruscht. Daher kam es dazu, dass ich manchmal in einem Sektor nicht so schnell war. Ich hatte auch Chattering. Aber ich denke, das ist normal auf dieser Strecke. Es wäre natürlich schön ohne Chattering, aber das kann man nicht wirklich hinkriegen auf dieser welligen Strecke. Man kann nicht gleichzeitig guten Grip haben, gut auf der Bremse sein, gut beim Rausbeschleunigen und auch noch beim Reinfahren. Irgendwo muss man den Kompromiss finden.»

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