Krummenacher: «Das Limit bin momentan ich selber»

Von Matthias Dubach
Randy Krummenacher: «Es ging nur ums Fahren. Ich wusste nicht, wieviel Benzin im Tank war»

Randy Krummenacher: «Es ging nur ums Fahren. Ich wusste nicht, wieviel Benzin im Tank war»

Der Schweizer Moto2-Pilot brauchte beim Jerez-Test noch immer extrem viel Konzentration für anständige Rundenzeiten. Das Iodaracing-Team gibt Krummenacher aber Zeit, die Fitness steht im Vordergrund.

Randy Krummenacher brachte beim IRTA-Test in Jerez eine weitere Etappe auf dem Weg zum körperlichen Zustand vor der schweren Gehirnerschütterung vom letzten August hinter sich. «Die Gehirnerschütterung ist ausgeheilt, aber ich kämpfe noch mit den Folgen», erklärte der Schweizer, der auf die Saison 2014 von Technomag-carXpert zu Iodaracing wechselte.

«Es ist hier auf jeden Fall besser als in Valencia gelaufen, ich konnte mich besser konzentrieren. Es fällt mir aber immer noch schwer, denn um eine anständige Runde zu fahren, muss ich mich noch extrem konzentrieren. Immer noch mehr, als es im Normalfall wäre. Aber es wurde besser, das macht mich eigentlich zuversichtlich, dass ich einen weiteren Schritt machen kann», sagte der Suter-Pilot.

Weil «Krummi» noch immer viel Geduld braucht, droht der Schweizer aber bereits in der Saisonvorbereitung Boden auf die Gegner zu verlieren, denn bei den beiden IRTA-Tests in Valencia und Jerez wurde bei Iodaracing noch nicht an der Abstimmung gearbeitet. «Ich hatte keine Ahnung, wieviel Benzin ich im Tank hatte, ich wusste nicht, was sie machen. Wir haben noch nicht gross an der Abstimmung gearbeitet, es ging nur um das Fahren. Das Bike ist momentan nicht schlecht, aber momentan bin ich es selber, der gewisse Limiten hat. Wenn ich diese weiter verschieben kann, wird es sicher auch die eine oder andere Set-up-Änderung brauchen. Aber soweit ist es jetzt noch nicht.»

Deshalb konnte sich der bald 24-Jährige in der kompetitiven Zeitenliste noch nicht in Richtung der Top-20 orientieren. «Das Ziel muss sein, uns einfach weiter zu steigern, um dann beim letzten Test auch wirklich auf Zeiten fahren zu können. Jetzt war ich damit natürlich noch nicht zufrieden, aber das war auch nicht die Priorität. Das Ziel war es, dass ich einfach konstanter werde.»

Um die beiden dreitägigen Testfahrten in zwei Wochen absolvieren zu können, brauchte Krummenacher dazwischen eine gute Erholung. «Ich habe mich seit Valencia vor allem ausgeruht, denn ich war ziemlich platt gewesen. Für den Arzt ist diese Situation normal. Ich selber habe es einfach komplett unterschätzt. Das Supermoto-Training im Winter ist sehr gut gelaufen, da dachte ich, alles ist in Ordnung. Aber es ist schon was anderes. Bei einem Test sitzt man sehr lange auf dem Motorrad, bei einem GP-Wochenende wird das dann nicht mehr der Fall sein. Das wird mir dann auch entgegenkommen. Aber das Team hat es etwas geahnt, dass es so sein könnte, deshalb habe ich da volles Verständnis. Wir gehen alle in dieselbe Richtung.»

Wie in seinen beiden ersten Jahren in der Moto2-WM mit dem Racing Team Switzerland fährt der Schweizer nun wie Sandro Cortese in einem Einmannteam. «Das hat Vor- und Nachteile. Aber ich finde es gut, so wie es jetzt ist. Ich habe jetzt eine erfahrene Crew für mich, das gefällt mir. Das Team ist gut und ich fühle mich sehr wohl. Sie haben sehr viel Erfahrung, das spürt man», meinte der Vierte des Sachsenring-GP 2012.

Die kombinierte Zeitenliste vom Jerez-Test:

Pos. Fahrer Zeit Diff. Session
1. Mika Kallio (FIN/Kalex) 1.42,169 Tag 3, S3
2. Tito Rabat (E/Kalex) 1.42,233 0,064 Tag 3, S2
3. Thomas Lüthi (CH/Suter) 1.42,254 0,085 Tag 3, S2
4. Ta. Nakagami (J/Kalex) 1.42,465 0,296 Tag 3, S3
5. Alex De Angelis (RSM/Suter) 1.42,847 0,678 Tag 3, S2
6. Sandro Cortese (D/Kalex) 1.42,850 0,681 Tag 3, S2
7. Sam Lowes (GB/Speed Up) 1.42,851 0,682 Tag 3, S2
8. Lorenzo Baldassarri (I/Suter) 1.42,923 0,754 Tag 3, S2
9. Xavier Simeon (B/Suter) 1.42,925 0,756 Tag 3, S3
10. Simone Corsi (I/Forward Klx) 1.43,014 0,845 Tag 3, S2
11. Julian Simon (E/Kalex) 1.43,020 0,851 Tag 3, S3
12. Jonas Folger (D/Kalex) 1.43,033 0,864 Tag 3, S3
13. Franco Morbidelli (I/Kalex) 1.43,181 1,012 Tag 3, S2
14. Marcel Schrötter (D/Tech 3) 1.43,209 1,040 Tag 3, S2
15. Johann Zarco (F/Caterham Suter) 1.43,216 1,047 Tag 2, S2
16. Maverick Viñales (E/Kalex) 1.43,226 1,057 Tag 2, S1
17. Nico Terol (E/Suter) 1.43,245 1,076 Tag 3, S2
18. Axel Pons (E/Kalex) 1.43,272 1,103 Tag 3, S2
19. Mattia Pasini (I/Forward Klx) 1.43,291 1,122 Tag 3, S2
20. Alex Mariñelarena (E/Tech 3) 1.43,367 1,198 Tag 3, S3
21. Luis Salom (E/Kalex) 1.43,389 1,220 Tag 2, S3
22. Dominique Aegerter (CH/Suter) 1.43,401 1,232 Tag 3, S3
23. Jordi Torres (E/Suter) 1.43,537 1,368 Tag 3, S3
24. Anthony West (AUS/Speed Up) 1.43,636 1,467 Tag 3, S1
25. Louis Rossi (F/Kalex) 1.43,669 1,500 Tag 3, S2
26. Josh Herrin (USA/Caterham Suter) 1.43,732 1,563 Tag 2, S3
27. Hafizh Syahrin (MAL/Kalex) 1.43,773 1,604 Tag 3, S3
28. Randy Krummenacher (CH/Suter) 1.43,961 1,792 Tag 3, S3
29. Tetsuta Nagashima (J/Tsr) 1.44,527 2,358 Tag 3, S2
30. Roman Ramos (E/Speed Up) 1.44,530 2,361 Tag 2, S2
31. Thitipong Warokorn (T/Kalex) 1.44,682 2,513 Tag 3, S3
32. Azlan Shah (MAL/Kalex) 1.44,693 2,524 Tag 2, S2
33. Robin Mulhauser (CH/Suter) 1.45,254 3,085 Tag 3, S2

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