KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Tom Lüthi (8.): «Hinter den Top-3 brutal eng»

Von Sharleena Wirsing
Mit über einer Sekunde Rückstand und Rang 8 verlief das Moto2-Qualifying in Assen für Tom Lüthi nicht nach Plan, aber: «Das Rennen findet erst am Samstag statt.»

1,239 sec trennten Kalex-Pilot Tom Lüthi und das Team Derendinger Interwetten in Assen von der Pole-Position, die Johann Zarco sicherte. Der Schweizer lag jedoch nur 0,192 sec hinter dem vierten Rang.

«Wir konnten uns sicher steigern und einiges verbessern, aber bei dem, was die ersten zwei im Qualifying abgeliefert haben, hatte das restliche Feld keine Chance. Das ist so. Am Anfang taktierte ich noch und probierte etwas mit dem Motorrad aus. Das hat nicht funktioniert. Ich war zudem noch auf gebrauchten Reifen unterwegs. Dann habe ich gesehen, dass es dunkel wird. Ich hatte Angst, dass es regnet. Also wollte ich früher wechseln. Wir tauschten die Reifen und bauten das Set-up auf das vom Freitagmorgen zurück. Das war sicher die richtige Entscheidung. Der Speed war da, aber es war kein Top-Rhythmus. Unser Niveau muss für den Samstag noch besser werden», weiß der Schweizer.

Der große Rückstand auf die Spitze bereitet Lüthi Sorgen. «Natürlich bin ich mit der dritten Reihe nicht happy. Ein Platz in der zweiten Reihe wäre schön gewesen. Doch das Rennen findet erst am Samstag statt. Ich hoffe, dass es trocken bleibt.»

Im Qualifying setzten sich Zarco, Rabat und auch Lowes deutlich vom restlichen Feld ab – ähnlich wie bei den Testfahrten im Winter. «Ja, aber hier ist es sehr krass. Die drei da vorne liegen weit weg, aber dahinter ist alles brutal eng zusammen. Trotzdem glaube ich, dass es im Rennen anders laufen kann. Unser Rhythmus muss aber besser werden, dann können wir einige Plätze gutmachen. Ich habe trotzdem keine Angst, denn es wird nicht immer so sein. Wir kommen wieder weiter nach vorne, aber dafür braucht es einen Schritt», weiß der 28-Jährige aus Oberdiessbach.

Lüthi setzt seine Hoffnung nicht auf ein für Assen typisches Regenrennen. «Regen ist keine Lösung. Es ist immer ein großes Risiko. Bei Regen kann es gut gehen, oder auch nicht. Es ist schwer zu sagen. Ich will im Warm-up einen Schritt machen und dann ein trockenes Rennen. Für die Zuschauer ist das auch besser, dann müssen sie nicht im Regen sitzen.»

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