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Efren Vazquez: Zu klein für die Moto2-WM?

Von Günther Wiesinger
Auf den 55 PS starken 250-ccm-Moto3-Maschinen geniesst Efren Vazquez (ca. 156 cm gross) körperliche Vorteile. Das Besteigen eines Standard-Moto2-Motorrads stellt den Basken vor Probleme.

Die gegnerischen Teams und Fahrer-Rivalen wundern sich bereits seit geraumer Zeit. Efren Vazquez wird am 2. September bereits 29 Jahre alt, trotzdem darf er noch in der Moto3-Weltmeisterschaft mitmischen.

Dabei gilt normalerweise ein Alterslimit von 27 Jahren. Zumindest für Nicht-Spanier. Für Fabio Quartararo wurde ja auch das Alterslimit zurechtgebogen, damit er 2015 vor seinem 16. Geburtstag in Katar und Texas in der Moto3-WM fahren konnte.

Da der Baske Vazquez am 31. Dezember 2014 älter als 27 Jahre war, hätte er für die Moto3-Klasse nicht mehr selektioniert werden dürfen. Aber irgendwie wurde das Reglement nicht so wörtlich genommen. Jetzt ist der kleine Honda-NSF250-RW-Werkspilot im Leopard Kiefer Racing Team WM-Vierter, er hat 2015 schon vier Podestplätze erzielt.

Efren Vazquez schummelt auch gern bei seiner Körpergrösse. Er hat sie bei Teambesitzer Stefan Kiefer mit 160 cm angegeben, sie dürfte aber eher bei 15?6 cm liegen. Höchstens.

Und genau hier liegt das Problem von Vazquez begraben.

Er ist sich inzwischen bewusst, dass er sich für 2016 beim besten Willen nicht mehr für die Moto3-WM anmelden kann. Also schaute er sich in der Supersport-WM um und in der Moto2-Klasse.

Dort hat das QMMF-Team des katarischen Verbands Interesse an Efren Vazquez, das mit Speed-up-Bikes unterwegs ist und in diesem Jahr Julián Simón (WM-13.) und Anthony-West (WM-19.) einsetzt.

Doch bei der ersten Sitzprobe kamen die Techniker von QMMF ins Grübeln: Sie sahen auf den ersten Blick keine Chance, das Motorrad so umzubauen, dass der winzige Vazquez ohne fremde Hilfe auf- und absteigen kann. Auch die Lenkerstummel liegen nicht in seiner unmittelbaren Reichweite. Ein seltenes Dilemma für Vazquez, der beim Wachstum frühzeitig an seine Grenzen stiess.

Jetzt ist Speed-up-Konstrukteur Luca Boscoscuro gefragt. Er soll über eine geeignete Lösung für den spanischen Motorrad-Jockey nachdenken.

Efren Vazquez flog inzwischen vor dem Misano-GP extra zu Verhandlungen nach Washington in die USA, wo sich die Besitzer des QMMF-Teams momentan zu geschäftlichen Zwecken aufhalten.

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