Paolo Simoncelli nach Jerez-Sieg: Geschenk von Marco

Von Nora Lantschner
Ein sichtlich gerührter Paolo Simoncelli mit Suzuki (links) und Antonelli (rechts)

Ein sichtlich gerührter Paolo Simoncelli mit Suzuki (links) und Antonelli (rechts)

15 Jahre nach dem ersten Sieg von Marco Simoncelli stand in Jerez sein Vater Paolo auf dem Podest: Seine SIC58-Schützlinge Niccolò Antonelli und Tatsuki Suzuki sorgten für einen emotionalen Doppelsieg.

Am 30. April 2014 feierte Marco Simoncelli in Jerez de la Frontera den ersten Sieg seiner allzu kurzen Karriere: Er gewann das Regenrennen der 125er-Klasse – vor seinem Rauch Bravo-Aprilia-Teamkollegen Steve Jenkner. 15 Jahre später sorgte ein anderer Doppelsieg beim Spanien-GP für Schlagzeilen: Niccolò Antonelli und Tatsuki Suzuki aus der SIC58 Squarda Corse bescherten Paolo Simoncelli am vergangenen Sonntag eine emotionale Achterbahnfahrt.

Nach dem tragischen Tod von Marco Simoncelli beim Malaysia-GP 2011 nahm sich sein Vater Paolo eineinhalb Jahre lang Zeit, bis er beschloss, 2013 mit seinem eigenen Team in den Rennsport zurückzukehren – um den Namen seines Sohnes zu Ehren. «Nach Marcos Tod gab es zwei Möglichkeiten, entweder zu sterben oder ein Team zu gründen und in den Paddock zurückzukehren», hatte Paolo einmal gesagt.

2017 stieg die SIC58 Squadra Corse in die Moto3-WM ein, 2019 folgte nun der erste Sieg. «Ich bin überglücklich, mit zwei Teamkollegen auf Platz 1 und 2 gibt es keine Unzufriedenen im Team, mehr hätte ich mir nicht wünschen können», schwärmte Simoncelli nach dem Triumph – der in unweigerlich an den ersten Erfolg seines Sohnes an gleicher Stelle zurückdenken ließ. Bereits auf dem Podium hatte er den Blick in den Himmel gerichtet, als er die Trophäe in Empfang nahm.

«Wenn es stimmt, dass das Leben voller himmlischer Zeichen ist, die man nur schwer erkennen kann, dann erscheint mir dieses ziemlich offensichtlich. Während alle sagen, dass ich Marco dieses Mal das Podium gewidmet habe, sage ich euch, dass er es war, der uns ein Geschenk gemacht hat. Und auch wenn ich es nicht sehe, weiß ich ganz genau, was auf dem Kärtchen stehen würde: 'Papa, wir sind einfach zu stark'», schrieb Paolo in einer ganz besonderen Pressemitteilung – der seines ersten Sieges als Teambesitzer.

«Dieses Podium widmen wir all denen, die uns gern haben», fügte Simoncelli hinzu. «In Jerez, wo alles begann.»

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